„Duell der Wundertüten“: Ried will gegen Tirol zweiten Sieg

In der 5. Runde der Fußball-Bundesliga kommt es in Ried zum Duell zweier Verlierer des vergangenen Wochenendes. Sowohl die Innviertler als auch die WSG Tirol halten bei vier Punkten, trotz phasenweise ansprechender Leistungen gab es jeweils erst einen Saisonsieg zu bejubeln. Das soll sich am Sonntag (ab 16 Uhr live auf Sky Sport Austria 2 – streame das Spiel mit dem SkyX-Traumpass) ändern. „Wir gehen gegen Tirol mit dem Ziel in das Spiel, drei Punkte zu holen. Darauf bereiten wir uns vor“, sagte Rieds Linksfuß Philipp Pomer.

Ried musste sich in der vergangenen Runde Austria Klagenfurt auswärts mit 0:1 geschlagen geben. Begünstigt wurde das Ergebnis durch den Ausschluss von SVR-Abwehrchef Markus Lackner, der in der 54. Minute wegen einer Gelb-Roten Karte den Platz verlassen musste. Gegen die WSG wird der Routinier in der Zentrale definitiv abgehen. „Tirol ist sicher die Mannschaft, die sich in den ersten vier Runden am meisten Torchancen erspielt hat. Es ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die einen an einen guten Tag vor richtig große Probleme stellen kann“, stellte Trainer Christian Heinle fest.

Ried-Trainer optimistisch

Dennoch rechnen sich die Oberösterreicher einiges aus. „Wir schauen sehr positiv auf dieses Spiel, weil wir die Dinge, die wir gegen Klagenfurt aufgearbeitet haben, gegen Tirol sofort besser umsetzen wollen“, erklärte Heinle. Pomer verwies auf die eigene Heimstärke und meinte: „Das Gefühl aus der Vorsaison, dass wir zuhause fast unschlagbar sind, nehmen wir natürlich mit. Mit den Fans im Rücken wollen wir diese drei Punkte in Ried lassen.“

Die Personalsituation bleibt für Heinle und seinen Stab angespannt. Unter der Woche zog sich Ersatztorhüter Jonas Wendlinger im Testmatch gegen den VAE-Meister Al-Ain einen Jochbeinbruch zu. Dafür kehrt Leo Mikic nach seiner Sperre zurück, auch Seifedin Chabbi sollte nach seiner Magen-Darm-Virus-Erkrankung wieder einsatzfähig sein. Sogar Neuzugang Kingsley Michael aus Bologna könnte – bei rechtzeitigem Vorliegen der Spielberechtigung – ein Kandidat für die Startelf sein.

Tirol unterlag in der 4. Runde der Austria am Verteilerkreis trotz langer Überzahl mit 1:2. Gegen die SV Ried warte nun ein Spiel in der Fremde, „eines der schwierigsten Auswärtsspiele für uns“, verdeutlichte WSG-Coach Thomas Silberberger. „Ried ist eine kampfstarke Mannschaft, die immer wieder das Publikum abholt. In Ried haben wir eigentlich immer große Probleme gehabt.“ Die jüngere Statistik sieht das allerdings anders. In der Vorsaison hatten die Wattener nämlich in drei von vier Duellen das bessere Ende für sich.

Silberberger kündigte im „Schlagabtausch zweier Wundertüten“, wie es die Tiroler Presseabteilung formulierte, ein bis zwei Änderungen in seiner ersten Elf an. Der zuletzt gesperrte Felix Bacher kommt zurück und hat sehr gute Karten, wieder in die Abwehrreihe zu rücken. Stürmer Nik Prelec ist mit leichten Adduktorenproblemen diesmal nicht im Kader. „Da hat der Arzt einfach die Ampel auf Gelb gestellt – Gefahr im Verzug. Das Risiko gehe ich nicht ein, weil den brauchen wir mit Sicherheit nächste Woche mit seinem Topspeed gegen den WAC zu Hause“, klärte Silberberger auf.

(APA)/Bild: GEPA