„Emma-Mania“ in Linz: Raducanu und Halep als Zugnummern

Nach einem Turnier vor leeren Rängen im Vorjahr dürfen heuer bei den „Upper Austria Ladies Linz“ wieder Zuseher live in der TipsArena dabei sein. Allerdings gilt, wie in letzter Minute bekannt wurde, die 2G-Regel. „Es sind turbulente Zeiten“, bestätigte Turnierdirektorin Sandra Reichel bei einer Pressekonferenz am Freitag in Linz. Allerdings sieht es Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) als wichtiges „Statement“, dass das bis nächsten Freitag laufende WTA-Turnier stattfinden kann.

Stars des Turniers sind die 18-jährige Britin Emma Raducanu, die im September in New York aus der Qualifikation heraus die US Open gewonnen hat, sowie die 30-jährige Rumänin Simona Halep. Die ehemalige Weltranglistenerste zählt u.a. zwei Grand-Slam-Siege (French Open 2018, Wimbledon 2019) zu ihren Erfolgen. Eine Wildcard hat die 25-jährige Vorarlbergerin Julia Grabher erhalten. „Die Dichte ist heuer enorm, wir haben viele verschiedene Spielertypen“, charakterisierte Turnierdirektorin Reichel das Teilnehmerfeld. Die Mischung aus „NextGen“- und erfahrenen Spielerinnen sei sehr ausgeprägt.

Grabher unterstrich: „Das Turnier ist top besetzt. Für mich heißt es, dass es eine schwere erste Runde wird“. Allerdings blicke sie auf ihr „sicher erfolgreichstes Jahr bis jetzt“ zurück. „Linz zählt neben Grand Slams zu meinen Saisonhighlights“, freute sich Grabher bereits auf den Turnierstart.

Die Auslosung für den Hauptbewerb findet am Samstag in der LinzAG Eisarena statt, die Qualifikation startet ebenfalls am Samstag. Das Finale ist schon für Freitag angesetzt, da zwei Tage später, am Sonntag, die WTA-Finals in Guadalajara in Mexiko stattfinden.

Das Traditions-Turnier in der Stahlstadt findet zum bereits 31. Mal statt und ist laut eigenen Angaben das zweitälteste Frauen-Hallenturnier der Welt. Man sieht sich zudem als „Österreichs bedeutendste Frauensportveranstaltung“.

Raducanu hat in ihrer Heimat eine „Emma-Mania“ ausgelöst, auch Linz-Turnierdirektorin Sandra Reichel und Turnierbotschafterin Barbara Schett sind fasziniert vom Shooting-Star. „Mit dem Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier ändert sich das Leben schlagartig, ich weiß das aus Erzählungen von Mats Wilander und Boris Becker. Beide waren bei ihrem ersten Gewinn eines Grand-Slam-Turniers noch jünger als Emma. In diesem jugendlichen Alter ist es nicht so einfach, mit der neu gewonnenen Popularität umzugehen.“ Der bodenständigen Raducanu traut es Schett zu, dass sie die Rolle als „Liebling der Nation“ nicht überfordert.

(APA) / Bild: Imago