Zürich (APA/dpa) – Der englische Fußball-Verband (FA) denkt nach dem Ende der Amtszeit von Joseph Blatter als FIFA-Präsident an einen neuen Anlauf für eine WM-Bewerbung. “Wenn wir merken, dass die FIFA eine transparente, offene und prinzipientreue Organisation ist, würde es zu weiteren Gesprächen führen”, sagte FA-Geschäftsführer Martin Glenn nach der Wahl von Gianni Infantino zum neuen Weltverbands-Chef.
England hatte sich zuletzt für die Weltmeisterschaft 2018 beworben, war bei der Vergabe an Russland aber bereits in der ersten Runde mit nur zwei Stimmen ausgeschieden. Danach erklärte Verbandspräsident Greg Dyke, dass man so lange nicht wieder kandidieren werde, bis Blatter nicht mehr im Amt sei. “Ein neuer Tag bricht an”, sagte Dyke nun zu diesem Thema und deutete an, dass die WM-Endrunde 2030 ein Ziel sein könne.
Für die noch nicht vergebene WM 2026 kann sich kein europäisches Land bewerben, da das Turnier acht Jahre zuvor in Russland stattfindet und das die FIFA-Regeln verbieten. Auch die beim Kongress in Zürich verabschiedeten Reformen lassen England an einen Anlauf glauben, erstmals seit 1966 wieder eine WM auszurichten. “Das ändert das Spiel komplett”, betonte Glenn, dass dies die Zuversicht “über den ganzen Prozess” steigere.
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