Europacup, Fanrekord, Torjäger: Die Fakten zum ÖFB-Cupfinale

Im ÖFB-Cup-Finale zwischen Rapid und Sturm Graz am Sonntag (20.30 Uhr) trifft der 14-fache Bewerbsieger aus Wien auf den fünffachen aus Graz.

Die ausverkaufte Partie in der Klagenfurter Arena wird für die kommenden Europacup-Startplätze Weichen stellen, den beiden Trainern winkt außerdem ein Karriere-Highlight, dem ÖFB ein Besucherrekord. Ob das Wörthersee-Stadion auch künftig Austragungsort des Cup-Endspiels sein wird, entscheidet sich im Sommer.

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Schlaglichter vor dem ÖFB-Cup-Finale 2023:

Die Europacup-Lage:

Der Cup bringt den Sprung ins internationale Geschäft. Der Titelträger steht im Playoff der Europa League. Bei einer dortigen Niederlage erfolgt der Umstieg in die Conference League, wo die Gruppenphase fix ist. Holt Sturm den Pokal und klassiert sich in der Bundesliga auf einem der ersten beiden Plätzen, starten die Steirer freilich in der Champions League (Meister) oder der Qualifikation zur Königsklasse (Zweiter). Der Dritte würde damit den internationalen Cup-Startplatz erben, der Vierte ebenfalls fix in der Conference-League-Quali antreten. Rapid würde sich mit einem Sieg das Europacup-Playoff ersparen. Aktuell sind die Wiener Vierter der Tabelle.

Die Torjäger:

Guido Burgstaller darf sich noch leise Hoffnungen auf die Torjägerkrone im Cup machen, müsste dafür aber zumindest einen Doppelpack erzielen. Drei seiner mittlerweile 20 Saisontore hat Rapids Kapitän im Pokalbewerb erzielt. Vor dem Finale liegen in der Torschützenwertung WAC-Angreifer Tai Baribo und Renan vom FC Dornbirn mit je fünf Treffern voran. Bei Sturm hält Manprit Sarkaria bei vier Cup-Toren, der Wiener bewies zuletzt in der Meisterschaft mit zwei Toren gegen die Austria gute Form.

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Die Trainer:

Für Zoran Barisic und Christian Ilzer wäre der Cupsieg der größte Erfolg ihrer bisherigen Trainerlaufbahn. Der 52-jährige Barisic holte als Spieler mit Rapid und dem FC Tirol viermal die Meisterschaft und war auch beim letzten Cupsieg der Hütteldorfer 1995 dabei. Als Trainer führte er Rapid 2014 zum Vizemeistertitel. Ilzers bisher größter Erfolg als Coach war der Bundesliga-Aufstieg mit Hartberg 2018, mit dem WAC wurde er 2019 Dritter in der Bundesliga. Der 45-jährige Steirer wollte vom wichtigste Spiel seiner Karriere aber nicht wirklich etwas wissen. „Für uns ist das nächste Spiel immer das wichtigste“, sagte er vor dem Cupfinale.

Besucherrekord winkt:

In der laufenden Cup-Saison kamen laut ÖFB-Angaben insgesamt 141.470 Fans in die Stadien. Inklusive der knapp 30.000 Besucher im ausverkauften Finale wird ein deutlicher Rekord aufgestellt. Die aktuelle Bestmarke liegt bei 153.125 Zuschauern aus der Saison 2018/19. Am Sonntag dürfte auch das bestbesuchte Cup-Endspiel in Klagenfurt überhaupt anstehen. Beim Sieg von Sturm gegen Salzburg 2018 waren offiziell 27.100 dabei, 2010 waren bei Sturms Erfolg gegen den SC Wiener Neustadt 28.000 Besucher im Stadion.

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Künftiger Finalort offen:

Die EM-Arena von 2008 war erstmals 2010 Finalort, damals holte Sturm gegen Wiener Neustadt den Titel. In den nächsten drei Jahre erfolgte die Pokalvergabe im Wiener Ernst-Happel-Stadion, seit 2014 ist Klagenfurt wieder Gastgeber des Endspiels. 2019 sprangen die Kärntner ein, nachdem die Generali Arena der Wiener Austria aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht infrage gekommen war. Die folgende Ausschreibung bis 2023 ging an Klagenfurt. Aktuell ist der ÖFB dabei, eine neue Ausschreibung zu formulieren, auf deren Basis sich alle interessierten Standorte um das künftige Cupfinale bewerben können. Klagenfurt dürfte erneut gute Chancen haben. Linz und Salzburg haben kein Interesse angemeldet, einzig Wien dürfte wieder mit dem Happel-Oval ins Rennen gehen.

Schiedsrichter-Debüt im Endspiel:

Christopher Jäger wird erstmals ein Cup-Finale leiten. Der 38-jährige Salzburger kam in den vergangenen Jahren schon aufgrund seiner Landesverbands-Zugehörigkeit nicht infrage, da Red Bull Salzburg seit 2014 stets im Endspiel stand. Als VAR kommt der Oberösterreicher Dieter Muckenhammer zum Einsatz. Jäger pfiff am 28. August des Vorjahres beim 2:1-Auswärtssieg von Sturm in Wien-Hütteldorf. Beim entscheidenden späten Elfmetertor von Tomi Horvat sah sich Rapid vom Referee benachteiligt. Trainer Zoran Barisic sagte am Freitag dazu: „Wir wollen nicht jammern und über vergangene Fehler des Schiedsrichters sprechen.“

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(APA).

Beitragsbild: GEPA.