Europacup-Trio sammelt im ÖFB-Cup Selbstvertrauen

Salzburg, Rapid und der LASK haben am Samstag ihre Fußball-Europacup-Generalproben positiv zu Ende gebracht. Während der Titelverteidiger und Bundesliga-Tabellenführer im direkten Oberhaus-Duell bei St. Pölten mit 3:0 die Oberhand behielt, setzten sich die Wiener (5:1 in Wiener Neustadt) und die Linzer (3:0 gegen Wörgl) gegen Drittligisten durch. Mit viel Mühe schafften Hartberg (4:3 n.V. bei Gmünd) und Sturm Graz (2:1 beim VfB Hohenems) den Aufstieg. Auch Altach ist weiter.

Champions-League-Starter Salzburg musste wenige Tage vor dem „Königsklassen“-Auftakt gegen Lok Moskau am Mittwoch nach der Führung durch Albert Vallci (22.) eine Stunde lang um den Erfolg kämpfen. Danach machten Enock Mwepu (77.) und Andre Ramalho (89.) den Sack zu. „Es war eine gute zweite Halbzeit, in der ersten waren wir nicht zufrieden mit unserer Leistung“, analysierte Salzburg-Trainer Jesse Marsch nach dem neunten Sieg im neunten Pflichtspiel dieser Saison.

Die ohne den fehlenden Stürmer Taxiarchis Fountas, sonst aber fast in Bestbesetzung angetretenen Rapidler übernahmen bei Regionalligist Wiener Neustadt von Beginn an die Initiative und gingen durch Christoph Knasmüllner (18.) in Führung. Vom postwenden Ausgleich durch einen Freistoß von Elias Weidinger (22.) ließ sich die Truppe von Coach Dietmar Kühbauer nicht irritieren. Auch dank Geniestreichen des erst am 5. Oktober leihweise von Barnsley gekommenen Marcel Ritzmaier. Der 27-jährige Mittelfeldspieler traf bei seinem Traumdebüt sehenswert via Freistoß (32.) und hämmerte den Ball auch in der 70. Minute ins Kreuzeck. Die restlichen Tore gingen auf das Konto von Ercan Kara (45.+1) und Kelvin Arase (77.).

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Die Wiener schossen sich also für den Europa-League-Auftakt gegen Arsenal am Donnerstag im Allianz Stadion warm, als Maßstab dafür kann die Partie klarerweise nicht gesehen werden. Das gilt auch für den LASK, der vor dem Gastspiel bei Tottenham mit dem SV Wörgl ebenfalls einen Regionalligisten bezwang. Mit Johannes Eggestein traf auch dort ein Debütant, die Werder-Leihgabe leitete den Sieg in der 29. Minute ein. Einen wirklich ruhigen Abend erlebte Coach Dominik Thalhammer aber nicht, da Andreas Gruber (91.) und Peter Michorl (93.) erst in der Nachspielzeit die weiteren Treffer erzielten. Positiv war auch, dass mit Thomas Goiginger und Marvin Potzmann zwei Akteure nach überstandenen Kreuzbandrissen ihr Comeback feiern konnten.

Sturm musste trotz einer 2:0-Führung nach Toren von Jakob Jantscher (40./Elfmeter) und Bekim Balaj (46./4. Cuptor) am Ende noch um den Aufstieg zittern. Nach dem Anschlusstor von Maurice Wunderli (85.) wurde es noch richtig eng, schnupperte der von Werner Grabherr gecoachte Vorarlberger Drittligist am Ausgleich. „Es war ein extrem harter Fight auf einem sehr schwierigen Spielfeld. Mit dem Gegentor in der Schlussphase hat es noch einmal gebrannt aber am heutigen Tag ist das Wichtigste, dass wir eine Runde weiter sind“, sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer.

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Noch nervenaufreibender war der Samstag für Hartberg-Trainer Markus Schopp beim Kärntner Viertligisten Gmünd. Julius Ertlthaler sorgte erst in der 114. Minute mit dem 4:3 der Verlängerung für die Erlösung und das unmittelbar nach einer Gelb-Roten Karte für Tobias Kainz (113.). Der TSV schaffte nach Gegentoren von Andreas Allmayer (17.) und Udo Gasser (37.) zweimal durch Thomas Rotter (21.) und Rajko Rep (50.), der von hinter der Mittellinie aus ein Traumtor erzielte, den Ausgleich. Das erstmalige Vorlegen durch Rotters zweiten Treffer (84.) reichte noch nicht, da Kapitän Gasser in der 94. Minute auch seinen zweiten Elfmeter verwandelte.

Altach siegt ohne Pastoor – Achtelfinal-Auslosung bereits morgen

Völlig problemlos kam hingegen Altach mit einem 7:0 gegen den Regionalliga-Salzburg-Vertreter Seekirchen weiter. Cheftrainer Alex Pastoor fehlte dabei. Der Niederländer reiste über das Wochenende kurzfristig aus privaten Gründen in die Heimat und wurde von Co-Trainer Martin Bernhard vertreten. Schon in den ersten 35 Minuten trafen zweimal Manfred Fischer (21., 35.) – darunter sehenswert aus knapp 20 Metern unter die Latte – und Daniel Maderner (23.) für die Vorarlberger. Nach dem Seitenwechsel machten die eingewechselten Chinedu Obasi (70., 89.) und Aljaz Casar (82., 85.) das Torfestival perfekt. Einziger Wermutstropfen für die Vorarlberger: Verteidiger Berkay Dabanli musste nach einer Viertelstunde mit einer Knöchelverletzung vom Feld.

Der Favoritenrolle gerecht wurde auch Zweitligist Wacker Innsbruck. Die Entscheidung beim 1:0-Heimsieg gegen Drittligist SV Stripfing/Weiden fiel erst durch ein Elfmetertor von Florian Jamnig in der 87. Minute. Am Sonntag ist mit dem WAC – gegen den Liga-Rivalen Ried – auch noch der vierte Europacup-Starter im Einsatz. Am Sonntag erfahren die Clubs auch ihre Achtelfinal-Gegner, die Auslosung findet am morgigen Nachmittag statt.

(APA).

Beitragsbild: GEPA.