Ex-Vienna Profi Kempes gegen Fortsetzung von Spielbetrieb

Mario Kempes ist im Kampf gegen das Coronavirus gegen eine schnelle Fortsetzung des Spielbetriebes in den nationalen Ligen sowie Europacup-Bewerben. „Ich glaube, dass es für den Fußball erst eine vernünftige Lösung geben wird, wenn das Virus verschwindet. Und damit es verschwindet, darf man jetzt nicht Fußball spielen. Die Stadien müssen geschlossen bleiben“, forderte der Weltmeister von 1978.

Er könne sich nicht vorstellen, dass man auch im Falle von Geisterspielen alles kontrollieren könne. „Es heißt zwar, dass bei Spielen 120 Personen das Stadion betreten dürfen. Aber wenn nur eine Person infiziert ist, infiziert diese Person 120 Personen. Und diese 120 Personen haben möglicherweise Familie. Und diese Familien sind wiederum in Kontakt mit anderen. Und, und, und. Die Infektion ist unberechenbar. Deswegen glaube ich, dass der Fußball jetzt warten muss“, verlautete der Argentinier in einem von seinem Ex-Club Vienna veröffentlichten Interview.

Bei dieser Thematik spielen aus seiner Sicht auch wirtschaftliche Überlegungen keine Rolle. „Die Vereine werden die Folgen des Coronavirus stark spüren, die Weltwirtschaft wird Corona spüren. Aber was sollen wir machen – wir haben nur dieses eine Leben“, erläuterte der ehemalige Stürmer. Der Fußball werde dadurch nicht sterben. „Den wird es immer geben“, betonte Kempes.

Der WM-Torschützenkönig von 1978 lebt in seiner Wahlheimat USA. „In Wahrheit geht es mir wie allen. Ich bin ein bisserl besorgt. Das ist ein ziemlich, ziemlich kompliziertes Virus. Bis jetzt hat man noch keinen Impfstoff gegen Covid-19 gefunden. Das einzige, was wir jetzt machen und beitragen können, ist: zu Hause bleiben. Das ist das Beste, was mir machen können“, schilderte der 65-Jährige seine Sicht. Seine Tochter wohnt in Wien. Dort hatte Kempes ab Februar 1986 für die Vienna noch aktiv die Schuhe geschnürt.

(APA)

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