Fallmann und Lederer im Niederösterreich-Derby im Fokus

St. Pölten/Maria Enzersdorf (APA) – Im Niederösterreicher-Derby der Fußball-Bundesliga am Samstag stehen die Trainer beider Clubs besonders im Mittelpunkt. Sowohl für St. Pöltens Betreuer Jochen Fallmann als auch für Admira-Coach Oliver Lederer könnte die Partie in der NV-Arena die letzte in ihrer derzeitiger Funktion sein.

Beim Aufsteiger sollte der künftige Trainer in den Tagen nach dem letzten Spiel des Jahres feststehen. Fallmann darf sich nach zehn Punkten aus sieben Runden und dem Einzug ins Cup-Viertelfinale berechtigte Hoffnungen auf einen längeren Verbleib machen. Am Montag absolvierte der 37-Jährige ein Hearing vor der Club-Spitze und zeigte sich danach optimistisch.

Er spüre „hundertprozentiges Vertrauen“ von Sportdirektor Frenkie Schinkels, meinte der Nachfolger von Karl Daxbacher. „Jetzt erwarte ich, dass bald eine Entscheidung getroffen wird.“ Eine Rückkehr in die Rolle als Assistenz-Coach ist für Fallmann nicht denkbar. „Entweder der Verein gibt ein Bekenntnis zu mir ab oder ich werde den Club verlassen.“

Vorerst konzentriert sich Fallmann noch ganz auf das Duell mit der Admira, in dem es für den Tabellenneunten um die Vergrößerung des derzeitigen Drei-Punkte-Vorsprungs auf Schlusslicht SV Mattersburg geht. „Aber wir schauen vor allem nach vorne, denn wir wollen auch die vor uns liegenden Vereine näher zu uns bringen“, sagte der SKN-Betreuer. Auf Ried fehlen derzeit drei, auf die Admira fünf Zähler.

Vor den Südstädtern zeigte Fallmann großen Respekt – trotz deren jüngster Niederlage in Mattersburg, die der Trainer im Pappelstadion mitverfolgte. „Sie waren in diesem Spiel besser und haben unglücklich verloren“, sagte Fallmann und lobte den Gegner: „Die Admira hat für mich nach der Austria das beste Positionsspiel in der Liga.“

Lederer sieht im jüngsten 0:2 gegen den SVM keinen Grund zur Beunruhigung. „Dass wir Spiele verlieren, wird immer wieder passieren. Wichtig ist, immer zu unserer Idee zu stehen.“ Gegen St. Pölten erwartet der Admira-Coach ein Match auf Augenhöhe. „Aber wir sind imstande, zu gewinnen.“

Lederer gilt als aussichtsreicher Kandidat für den in der Winterpause zu besetzenden Trainerposten beim derzeitigen Spitzenreiter SCR Altach – ein Gespräch mit dessen Sportdirektor Georg Zellhofer hat bereits stattgefunden. „Doch jetzt beschäftige ich mich nicht damit, sondern bereite die Mannschaft bestmöglich auf das Spiel gegen St. Pölten vor. Danach wird man weitersehen.“

Vom Interesse der Altacher fühlt sich Lederer geehrt. „Wenn man beim Tabellenführer Kandidat sein darf, ist das auch ein Kompliment für den ganzen Verein Admira“, erklärte der 38-Jährige.

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