Fan-Netzwerk fordert nach Super-League-Chaos „Maßnahmen“

Das Fan-Netzwerk „Football Supporters Europe“ (FSE) hat Konsequenzen aus den Geschehnissen rund um die gescheiterten Pläne einer Super League gefordert. „Wir fordern eine stärkere Regulierung. Wir fordern sofortige Maßnahmen, um unsere Clubs und Gemeinschaften zu schützen“, heißt es in einem Statement am Mittwoch. 

Das Netzwerk schreibt weiter: „Um eine Wiederholung des Debakels dieser Woche zu vermeiden, müssen Fanvertreter in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, und es muss verhindert werden, dass Club-Kartelle ungestraft handeln.“ Die durch die Pläne einer Eliteliga deutlich gewordenen Probleme, würden nicht über Nacht verschwinden.

„Der wahre Kampf beginnt jetzt“

Die FSE wollen daher weiter Druck auf die Verbände ausüben, damit die jüngsten Ereignisse zu einem positiven und anhaltenden Wandel führen. „Am dringendsten werden wir weiterhin Pläne zur Erweiterung der UEFA Champions League infrage stellen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Anzahl der Spiele, der Zugangsliste und der Umsatzverteilung liegt.“

In der Nacht auf Montag hatten zwölf Top-Clubs aus Spanien, Italien und England angekündigt, zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Super League gründen zu wollen. In der Nacht auf Mittwoch wandten sich schließlich die Vereine aus England ab. Weitere Clubs zogen nach.

Kritik auch an CL-Reform

Die von vielen Fans ebenfalls scharf kritisierte Champions-League-Reform war dagegen am Montag von der UEFA beschlossen worden. Ab 2024 werden in der Königsklasse demnach 36 statt bisher 32 Clubs teilnehmen. Zudem wird die erste Phase nicht mehr in Gruppen aufgeteilt, sondern in einem Ligaformat bestritten. Zwei der vier zusätzlichen Startplätze werden nicht über aktuelle Leistungen, sondern über die UEFA-Fünfjahreswertung vergeben.

(APA)

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