FIA rechnet mit weiteren Renault-Vetos gegen Racing Point

Das Internationale Automobilverband FIA rechnet mit weiteren Protesten gegen das Formel-1-Team Racing Point. Dabei geht es um die Rechtmäßigkeit eines Bauteils am Rennwagen des potenziellen künftigen Arbeitgebers von Sebastian Vettel. Renault hatte zuletzt nach dem zweiten Saisonrennen in Spielberg einen ersten Protest gegen die Bremsbelüftungen von Racing Point eingelegt.

Nach Ansicht der Franzosen soll es sich praktisch um Kopien von Racing-Point-Partner Mercedes aus dem Vorjahr handeln. Wie auto-motor-und-sport.de sowie autosport.com nun berichteten, geht der zuständige FIA-Technikchef Nikolas Tombazis von weiteren Renault-Einsprüchen bis zu einer endgültigen Klärung aus. Kompliziert dürfte die Entscheidung machen, dass das Bauteil seit diesem Jahr zu denen gehört, die von einem Team zwingend selbst und ohne Hilfe eines Mitbewerbers konstruiert werden müssen.

„Nehmen wir an, ein Team hätte sich 2019 legal die Bremshutzen eines anderen Autos oder Informationen dazu als Vorlage besorgt. Was bedeutet das? Hätten sie diese Information in die Mülltonne werfen sollen? Oder durften sie dieses Wissen in das Design einfließen lassen?“, sagte Tombazis auto-motor-und-sport.de.

Renault will mit seinem Protest auch Klarheit für die Zukunft. „Ist es zulässig, Teile oder geometrische Daten von einem anderen Team zu bekommen oder nicht. Wir denken nämlich nicht, dass das das richtige Modell für die künftige Formel 1 ist“, erklärte Renault-Direktor Marcin Budkowski am Rande des Großen Preises von Ungarn auf dem Hungaroring.

(APA/dpa)

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