Flachau und Zauchensee für den Damen-Weltcup bereit

Flachau und Altenmarkt (Zauchensee) im Salzburger Pongau sind für die Weltcup-Rennen der Ski-Damen Mitte Jänner bereit. Am 11. Jänner gastiert der Weltcup-Zirkus zum Nightrace in Flachau, am 15. und 16. Jänner jagen die Damen dann bei Abfahrt (Samstag) und Super-G (Sonntag) vom Gamskogel Richtung Zielarena. Großen Fan-Ansturm darf es Corona bedingt auch dieses Mal nicht geben, zumindest ein überschaubares Publikum ist aber wieder erlaubt.

Exakt 2.114 Zuseher können in der Zielarena der Hermann-Maier-Rennstrecke in Flachau auf der Tribüne auf fix zugewiesenen Sitzen Platz nehmen, informierte Thomas Oberreiter, Bürgermeister und Präsident des Organisationskomitees, am Dienstag bei einem Mediengespräch. Die VIP’s sind da schon mitgerechnet. Noch spärlicher wird die Zuschauer-Unterstützung in Zauchensee ausfallen müssen, an beiden Renntagen werden jeweils 450 Gäste zugelassen, so OK-Chef Michael Walchhofer.

„Die Erwartungen sind natürlich hoch, denn wir sind sehr erfolgreich in diese Saison gestartet“, legte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober die Latte hoch. „Es wäre schön, wenn wir in Flachau einen Sieg feiern könnten, denn darauf warten wir schon lange“, so Stadlober, die dann noch meinte, „oder zumindest einen Stockerl-Platz“. Mit dem bisherigen Winter zeigte sich die Präsidentin am Dienstag recht zufrieden: „Wir haben bereits 17 Weltcup-Siege in sechs Sparten.“

Die Neo-Präsidentin berichtete auch, dass sie quasi von ihrem Wohnzimmer in Radstadt aus auf beide Weltcup-Pisten schauen könne. Zum Gamskogel hat sie außerdem eine persönliche Verbindung: Fast genau auf den Tag vor 41 Jahren sei sie dort bei einem Damen-Weltcup-Rennen als Elfte beste Österreicherin geworden. „Das war der Beginn meiner Karriere“, so die ehemalige Weltklasse-Läuferin (als Roswitha Steiner).

Nach Angaben der beiden OK-Chefs sind die Strecken schon jetzt so gut wie startklar. „Es ist eigentlich angerichtet“, so Walchhofer, der überhaupt von einem „Winter-Wonderland“ in Zauchensee schwärmte und damit auch den Hotelier heraushören ließ. Dank einer sehr erfahrenen Pisten-Crew „freuen wir uns auf Super-Bedingungen im Jänner“. Bergbahnen-Chefin Veronika Scheffer ergänzte: „Wir könnten jederzeit mit dem Rennen starten.“ Sie hoffe jedenfalls, den Skidamen zwischen den Feiertagen noch einige Trainingsläufe zu ermöglichen.

Walchhofer geht davon aus, dass die Italienerin Sofia Goggia in Zauchensee die Gejagte sein wird. „Aber für uns als Veranstalter wäre es natürlich toll, wenn eine Salzburger Läuferin um den Sieg oder um einen Stockerl-Platz mitfahren könnte.“ Konkret setzt er auf Mirjam Puchner: „Die Mirjam hat einen Super-Saisonstart hingelegt. Sie ist jetzt dort, wo sie hingehört.“

Der jährliche Nachtslalom in Flachau – das am höchsten dotierte Rennen der Skidamen – ist für Stadlober inzwischen zur „Schwester des Nightrace Schladming“ geworden. Zauchensee (das im Zwei-Jahres-Rhythmus den Weltcup zu Gast hat) wiederum bezeichnete der Salzburger Skiverbands-Präsident Bartl Gensbichler als „Klassiker“. „Ich bin stolz, wenn man solche Top-Veranstalter im Bundesland hat.“

Am Tag vor dem Nachtslalom wird es in Flachau wieder eine „Star-Challenge“ geben, an der heuer unter anderen der neue Schlager-Stern Chris Steger, Anna Veith, Thomas Morgenstern oder Toni Polster teilnehmen werden. Der Erlös dieser Veranstaltung kommt dem Salzburger Ski-Nachwuchs zugute. Und bevor sich der Salzburger Barde die Bretter anschnallt, wird er in der Zielarena noch ein Freiluft-Konzert geben.

(APA)

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