Foda kritisiert Kurzfristigkeit von Wembley-Sperre

Österreichs Fußball-Teamchef Franco Foda hat sein Unverständnis darüber geäußert, dass das Abschlusstraining für das EM-Achtelfinale gegen Italien kurzfristig nicht im Wembley-Stadion in London möglich war. Die UEFA hatte den ÖFB erst am Donnerstag darüber informiert, dass der Rasen am Spielort zu schonen sei. „Klar, da muss man schon auch ein bisschen den Kopf schütteln“, sagte Foda, der die Einheit nun bereits Freitagmittag vor dem Abflug nach England in Seefeld abhielt.

Foda stieß vor allem die Kurzfristigkeit sauer auf. „Die Thematik, dass der Rasen eventuell in Mitleidenschaft gezogen wird, war ja klar, weil einfach zu viele Spiele dort stattfinden. Da hätte man sich vorher Gedanken machen müssen“, meinte der Teamchef. „Der Platz war vor zwei, drei Tage in genau dem gleichen Zustand.“ Wäre man früher informiert worden, hätte man auch das Donnerstag-Training nicht erst am Abend angesetzt, betonte Foda. „Das sind so Kleinigkeiten. Wir mussten die ganze Planung ändern.“

Wembley ist das meistbespielte Stadion der EM. England hat alle drei Gruppenspiele dort bestritten. Dazu folgen noch das Achtelfinale der Engländer am Dienstag gegen Deutschland sowie die beiden Halbfinali und das Finale. Dann soll der Rasen ebenfalls noch in gutem Zustand sein. Das Achtelfinale, in dem nun Österreich und Italien stehen, wäre laut ursprünglichem Turnierplan in Dublin vorgesehen gewesen. Der Austragungsort wurde Ende April aber gestrichen, weil Irlands Regierung nicht die geforderten 25 Prozent Zuschauer-Auslastung garantierte. London übernahm die Partie.

Fans aus Österreich können wegen der britischen Corona-Einreisebestimmungen nun nicht anreisen. Foda hatte daher erfolglos eine Verlegung der Partie gefordert. „Ich muss sagen, bis jetzt hat alles perfekt funktioniert, die EM ist top organisiert“, sagte der Deutsche. „Aber die zwei Geschichten hätte man einfach vorher in Betracht ziehen müssen.“ Italien sei von der Trainingssperre genauso betroffen. „Es wird kein großes Problem sein“, meinte Foda. „Aber man muss es ansprechen, vielleicht wird es dann in Zukunft besser gemacht.“

Zum Alternativstadion, das dem ÖFB in London für das Abschlusstraining angeboten worden war, wäre man laut Foda mit dem Bus jeweils eine Stunde hin und zurück gefahren. „Wenn man bedenkt, dass wir bei einer EM sind, wo viele Spiele stattfinden in kurzer Zeit und die Spieler mit einer hohen Belastung kommen, und dann musst du noch stundenlang im Bus sitzen – das sind alles Dinge, die man schon im Vorfeld hätte berücksichtigen müssen. Aber es ist, wie es ist.“ Das ÖFB-Team hob nach einem Mittagessen im Teamquartier in Tirol nun erst Freitagnachmittag (15.00 Uhr) nach London ab.

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(APA) / Bild: GEPA