Foda: Ziel bleibt der erste Platz

Wien (APA) – Österreichs Fußball-Nationalmannschaft kann in der entscheidenden Nations-League-Phase wieder auf Kapitän Julian Baumgartlinger setzen. Der Leverkusen-Profi kehrt für die Partien am 15. November in Wien gegen Bosnien-Herzegowina und am 18. November in Belfast gegen Nordirland in den ÖFB-Kader zurück, nachdem er die vergangenen vier Länderspiele wegen einer Knieverletzung versäumt hat.

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Wieder retour sind auch David Alaba, Florian Grillitsch und Michael Gregoritsch, die beim jüngsten Nations-League-Match, dem 1:0-Heimsieg vor vier Wochen gegen Nordirland, ebenfalls fehlten. Der damals für Gregoritsch nachnominierte Marc Janko scheint auf der Abrufliste auf. Nicht zur Verfügung steht Abwehrchef Sebastian Prödl wegen einer Muskelblessur.

Foda über Baumgartlinger-Rückkehr

Der Steirer fungierte zuletzt beim 0:2 im Testspiel gegen Dänemark als Kapitän, nun wandert die Schleife zurück zu Baumgartlinger. „Ich bin sehr froh, dass er wieder dabei ist. Er ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft“, sagte Teamchef Franco Foda am Dienstag bei der Kaderbekanntgabe in Wien. „Er ist von der Persönlichkeit und als Spieler wichtig für uns, fordert auch in schwierigen Situationen den Ball und gibt die Richtung vor.“

Zumindest vorerst keinen Platz im Aufgebot gab es neben den zuletzt nominierten Gernot Trauner (LASK) und Stefan Hierländer (Sturm Graz) auch für Janko. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass der 35-Jährige neuerlich zu Nationalteam-Ehren kommt, sollte ein Stürmer ausfallen. „Er hat mich im Oktober extrem positiv überrascht, als Mensch und im Training“, sagte Foda über Janko. Der Deutsche führte mit dem Lugano-Angreifer zuletzt ein langes Telefongespräch. Die Quintessenz daraus: „Er steht bereit, wenn er gebraucht wird.“

Das trifft für den verletzten Prödl nicht zu. „Er ist ein wichtiger Spieler für uns, aber ich beschäftige mich nur mit jenen, die derzeit im Team sind“, betonte Foda. Dazu zählt unter anderem Konrad Laimer, der auch für das U21-EM-Play-off-Duell mit Griechenland spielberechtigt wäre. Der ÖFB-Coach deutete an, dass Laimer nach der Rückkehr aus Nordirland zur U21-Auswahl stoßen könnte. Die Retourpartie gegen die Griechen in St. Pölten steigt zwei Tage nach dem Match in Belfast.

Foda über Gegner Bosnien

Das Gastspiel in Nordirland kann für die ÖFB-Kicker entscheidende Bedeutung für den Gruppensieg und damit für den Aufstieg in Liga A haben – sofern davor das 0:1 aus dem ersten Duell mit den Bosniern umgedreht wird. „Unser Ziel ist es, den ersten Platz zu belegen. Das ist absolut möglich, wir haben es in der eigenen Hand. Aber auch der zweite Platz kann uns noch ins EM-Play-off bringen“, erklärte Foda.

Derzeit liegt Österreich mit drei Punkten aus zwei Partien an zweiter Stelle hinter dem Balkan-Team (9/3) und vor den Nordiren (0/3). Das bedeutet, dass der zweite Platz schon vor dem abschließenden Match fix wäre, wenn das Spiel gegen Bosnien-Herzegowina mit einem Unentschieden oder einem Sieg mit einem Tor Unterschied und einem erhaltenen Gegentreffer endet. Bei einer Niederlage gegen Edin Dzeko und Co. gäbe es auf der Insel ein Endspiel gegen den Abstieg aus Liga B und das Abrutschen in Topf drei der EM-Qualifikations-Auslosung.

Diese Konstellation birgt für das Bosnien-Match durchaus Brisanz. So stellt sich etwa die Frage, wie Foda reagiert, wenn es im Happel-Stadion wenige Minuten vor Schluss 0:0 steht. „Es gibt unterschiedliche Situationen, auf die wir uns vorbereiten werden“, meinte Foda und stellte klar: „Wir wollen unbedingt gewinnen. Es ist aber auch wichtig, die nötige Geduld zu haben. Wir haben 90 Minuten Zeit, das Spiel für uns zu entscheiden.“

Windtner: Ivanschitz hat sich eine Verabschiedung verdient

Für die Partie im Wiener Prater wurden bisher rund 32.000 Karten abgesetzt. ÖFB-Präsident Leo Windtner hofft auf rund 40.000 Zuschauer und rechnet mit einer „gewaltigen Schar“ an Fans der Gäste-Mannschaft.

Artikelbild: GEPA