Hülkenberg ersetzt erkrankten Stroll – Bottas erzielt Bestzeit in einzigem Training

Nico Hülkenberg kehrt erneut kurzfristig als Fahrer des Teams Racing Point in die Formel 1 zurück.

Der Deutsche ersetzt beim Grand Prix der Eifel den kranken Kanadier Lance Stroll. Stroll hatte sich wegen einer Magenverstimmung für das dritte und letzte Freie Training am Samstag abgemeldet. Danach entschied sich der Kanadier auch zum Startverzicht im Qualifying und im Rennen. Die Teamverantwortlichen reagierten und engagierten den 33-jährigen Hülkenberg als Nothelfer.

Nach dem bestandenen obligatorischen Corona-Test saß der Rheinländer eine Stunde später für die Qualifikation im pinkfarbenen Auto – ohne einen Meter im dritten Training gefahren zu sein. Hülkenberg hatte sein Cockpit bei Renault nach der vergangenen Saison räumen müssen.

Anfang August dieses Jahres war der Deutsche schon einmal als Racing-Point-Ersatzfahrer eingesprungen. An den beiden Wochenenden in Silverstone kam er anstelle des positiv auf das Coronavirus getesteten Mexikaners Sergio Perez zum Einsatz. Beim Grand Prix von Großbritannien musste er wegen eines kurz vor dem Start aufgetretenen Motorproblems passen, beim Großen Preis zum Jubiläum „70 Jahre Formel 1“ wurde er Siebenter.

Der Finne Valtteri Bottas ist im Formel-1-Abschlusstraining zum Grand Prix der Eifel die Bestzeit gefahren. Der Mercedes-Pilot (1:26,225 Min.) verwies in der einzigen Einheit vor der Qualifikation am Samstag (15.00 Uhr) seinen Teamkollegen und WM-Leader Lewis Hamilton (+0,136 Sek.) auf Rang zwei. Dritter wurde der Monegasse Charles Leclerc im Ferrari. Dahinter landeten der Niederländer Max Verstappen im Red Bull sowie der Deutsche Sebastian Vettel im zweiten Ferrari.

Nebel verhinderte Schumachers Trainingseinsatz

Kurios war es bereits am Freitag zugegangen: Die Uhr lief zwar zweimal von 90 auf 0 Minuten herunter, die Boxengasse blieb aber während der beiden Trainingseinheiten geschlossen, weil der Rettungshubschrauber keine Starterlaubnis erhielt. Deswegen kam auch Mick Schumacher nicht zu seinem ersten Trainingseinsatz in der Formel 1, der Formel-2-Spitzenreiter hätte einen Alfa Romeo fahren sollen.

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Am Samstag verfolgte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher das Geschehen am Alfa-Kommandostand. Der 21-Jährige bleibt das gesamte Wochenende beim Team und will alles aufsaugen: „Ich kann an Meetings teilnehmen, das Innenleben von Alfa kennenlernen. Ich will so viel Input bekommen wie möglich.“

(APA/SID).

Beitragsbild: Getty Images.