Gastgeber Finnland im WM-Finale gegen Weltmeister Kanada

Kanada gegen Finnland lautet zum dritten Mal hintereinander das Finale der Eishockey-Weltmeisterschaft. Die Finnen setzten sich am Samstag in Tampere in einem hochklassigen Halbfinale gegen die USA mit 4:3 durch, Titelverteidiger Kanada fertigte danach Tschechien mit 6:1 ab. Im Endspiel am Sonntag (19:20 Uhr/live ORF Sport +) kommt es damit zum Duell des Olympiasiegers mit dem Weltmeister, also der beiden Topfavoriten des Turniers.

Die USA erwischten gegen Finnland einen Traumstart, nach nur 64 Sekunden traf Nate Schmidt zur Führung. Doch Miro Heiskanen (17.) und Sakari Manninen (25.) in Überzahl drehten zunächst die Partie für Suomi. Nach dem Ausgleichstreffer von Sean Farrell (27.) brachten Sami Vatanen (30.) und Joel Armia (46.) Finnland mit zwei Toren in Führung. Adam Gaudette (58.) gelang kurz vor Schluss nur noch der Anschlusstreffer.

Finnland hat damit die Chance, als zweite Nation nach Schweden 2006 das Double aus Olympiasieg und WM-Titel zu holen. Mit dem Erfolg gegen das US-Team haben sie zumindest schon ihren „Heimfluch“ beendet und bei ihrer neunten Heim-Weltmeisterschaft erstmals eine Medaille sicher. Für die US-Boys war wie stets seit der Einführung der K.o.-Phase 1992 und damit zum elften Mal in Folge im Halbfinale Schluss.

Auch der zweite Favorit setzte sich im Halbfinale durch. Die Kanadier gerieten gegen Tschechien durch David Krejci (8./PP) in Rückstand. Dylan Cozens gelang noch im ersten Drittel der Ausgleich (20.), mit drei Treffern innerhalb von dreieinhalb Minuten schafften die Kanadier im Mitteldrittel die Entscheidung. Adam Lowry brachte den Titelverteidiger nach einer einseitigen Schiedsrichter-Entscheidung im Powerplay in Führung (28.), Kent Johnson (29.) und Matt Barzal im nächsten Überzahlspiel (31.) legten nach.

Cole Sillinger (44.) und Cozens (53.) erhöhten auf 6:1, David Pastrnak vergab per Penalty (47.) die Chance zur Ergebniskosmetik. Tschechien kämpft nun am Sonntag (14.20) gegen die USA um die erste WM-Medaille seit zehn Jahren.

(APA) / Bild: Imago