Wiesberger startet in Türkei in 30-Millionen-Finalserie

Belek/Wien (APA) – Mit der Turkish Airlines Open in Belek bei Antalya beginnt am Donnerstag die hochkarätige und mit 30,5 Mio. Dollar dotierte Finalserie der European-Golf-Tour 2015. Bernd Wiesberger ist beim ersten der vier Finalturniere hinter Rory McIlroy, Shane Lowry und Danny Willett als Weltranglisten-28. quasi die Nummer vier des Turniers und damit Mitfavorit. Alleine in der Türkei geht es um 7 Mio. Dollar.

 

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Insgesamt geht es in der Türkei und dann zwei Mal in China aber vor allem darum, sich für das große Finale in Dubai (9.-22. November) zu qualifizieren und damit nochmals an Extra-Bonusgelder heranzukommen. Fünf Millionen Euro warten in einem Extra-Pool, die Top-15 teilen sich abhängig von der Anzahl der gespielten Finalturniere nochmals einen Batzen Geld untereinander auf.

 

 

McIlroy tritt erstmals seit seinem im August bei der US-PGA-Championship gegebenen Comeback nach der im Juli beim Fußball erlittenen Knöchelverletzung wieder auf der European Tour an und will versuchen, wie schon 2012 und im Vorjahr das „Race to Dubai“ (Früher: Order of Merit) zu gewinnen und damit Erster in der Jahres-Geldrangliste der Europa-Tour zu sein. Allerdings hat der in der ersten Jahreshälfte dominierende und bei 3.012.000 Punkten (Das Preisgeld wurde in Punkte umgewandelt) haltende Weltranglisten-Dritte aus Nordirland wegen seiner langwierigen Verletzung heuer vor dem Finale „nur“ 271.214 Punkte Vorsprung. Diesmal auf den Engländer Willett.

 

Sky überträgt die Turkish Airlines Open aus Belek täglich live. Alle Infos zu den Übertragungszeiten gibt es HIER.

 

In Summe werden beim Saison-Auskehr der zweitgrößten Profigolf-Tour aber noch 32 Millionen Punkte verteilt. 1.333.330 Punkte warten jeweils auf den Sieger der Turkish Airlines Open, des WGC-HSBC Champions, dem BMW Masters (beide in China) und der abschließenden DP World Tour Championship in Dubai.

Es sind im Race 2015 damit noch so viele Punkte im Spiel, dass mit überragenden Leistungen fast jeder der Finalisten am Ende nach ganz oben stehen kann. Und das ist auch abseits des Geldes viel wert. Der Gewinner der „Harry Vardon Trophy“ bekommt nicht nur – wie ein Major-Sieger – eine „Kategorie 1“, sondern auch eine sieben Jahre gültige Tour-Karte.

Um diesen „Pensionsvertrag“ spielt auch der seit kurzem 30-jährige Wiesberger, der am Ende einer starken Saison mit dem Turniersieg bei den Open de France in Paris mit 1.843.160 Punkten im Race auf Platz sieben liegt. Der Burgenländer verbrachte die vergangene Woche zu Hause bei der Austrian-Juniors-Golf-Tour, er wird aufgrund seiner Erfolge seine bisherige Rekord-Saison (2012) punkto Preisgeld bereits fix um das doppelte überbieten. Sein Ziel ist, 2015 das Race zumindest in den Top Ten zu beenden. 2016 will er dann in der Weltrangliste in die Top 20.

Letztlich ist die Finalserie auch eine perfekte Gelegenheit, sich für den Ryder Cup 2016 in den USA in Position zu bringen. „Wenn ich die letzten vier Saisonturniere gewinne, bin ich wohl vorqualifiziert“, hatte der Österreicher kürzlich in einem APA-Interview scherzhaft gemeint. Davon könne man aber natürlich nicht ausgehen, relativierte er damals auch, aber prinzipiell sei es so: „Mit guten Ergebnisse kommen auch gute Punkte.“

Wiesberger schlägt am Donnerstag im letzten Trio zusammen mit den beiden Ryder Cuppern Lee Westwood und Graeme McDowell im an der beliebten Badeküste liegenden MaxxRoyal von Belek ab. Dort belegte er vor zwei Jahren Platz sieben.

 

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