Schwab verpasst in München ersten Toursieg

Profigolfer Matthias Schwab hat als geteilter Dritter seinen ersten Sieg auf der European Tour verpasst. Der bei den BMW International Open bei München als Zweiter in die Schlussrunde gegangene Österreicher führte am Sonntag bis zur 13. von 18 Spielbahnen mit bis zu zwei Schlägen Vorsprung, agierte im Finish aber fehlerhaft. Bernd Wiesberger wurde nach einer starken 65er-Schlussrunde 16.

Der Sieg bei diesem mit 2 Mio. Euro dotierten Event der European Tour ging am zweiten Extraloch des Stechens an den Italiener Andrea Pavan.

Mit dem Siegerscheck über 333.330 Euro hätte Schwab nach nur zwei Profi-Jahren und 47 Profiturnieren auch die Preisgeld-Million auf der European Tour geknackt. Am Ende tröstete sich der 24-jährige Steirer aber mit seinem bereits vierten Top-Ten-Ergebnis in diesem Jahr sowie ohnehin seinem besten Karriere-Ergebnis, das ihm mit 76.400 Euro versüßt wurde. Dank des bisher größten Preisgeld-Schecks seiner Karriere ist der Rohrmooser mit insgesamt 937.539 Euro nicht mehr weit von seiner ersten Preisgeld-Million entfernt.

Dennoch wurmte Schwab am Ende eines wirklich starken Turniers, bei dem während des Spiels Live-TV-Interviews mit den Spielern geführt wurden, sein „Einbruch“ auf den letzten neun Löchern ein wenig, nachdem er auf den Front-Nine noch so souverän agiert hatte. „Die ersten neun Löcher habe ich mit drei unter Par wieder fehlerfrei gespielt. Auf der Zehn habe ich aber meinen Drive sehr weit nach rechts verzogen und dadurch ein wenig an Selbstvertrauen verloren“, erklärte Schwab, warum es nach diesem Bogey zu weiteren Drive- und Putt-Fehlern gekommen war.

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Nachdem er auf der Elf zunächst noch mit einem Birdie brillant gekontert hatte, hielt Schwabs „Streuverlust“ vom Tee allerdings an und er verlor mit zwei weiteren Schlagverlusten in Folge auf den Spielbahnen 14 und 15 das Momentum ebenso wie seine lange innegehabte Führung. Am Ende fehlte Schwab bei mehreren hauchdünn verpassten Birdie-Putts auch noch das Glück, um wenigstens als alleiniger Dritter sein Preisgeld noch kräftiger aufzufetten.

Dennoch wird ihn Platz drei sowohl in der Weltrangliste als auch im Race deutlich nach vorne bringen. „Ich bin mit dem geteilten dritten Platz bei diesem großen Turnier zufrieden, habe viel gelernt und kann weiterhin gut auf diesem Ergebnis aufbauen“, gab sich Schwab deshalb positiv. „Hätte mich jemand vor dem Turnier gefragt, ob ich einen dritten Platz nehmen würde, ich hätte gesagt: in jedem Fall.“

71 Schläge am Schlusstag bedeuteten für den Steirer letztlich ein Gesamtscore von 13 unter Par und zwei Schläge Rückstand auf die beiden Führenden. Schon im Mai in Dänemark war Schwab als Dritter ganz am Ende des Feldes mit Siegchancen in die letzte Runde gegangen, den Titel dort hatte sich dann aber Landsmann Bernd Wiesberger gesichert.

Der Burgenländer zeigte diesmal am Schlusstag im GC München Eichenried seine Zuckerseite und glänzte mit einer 65 und damit der besten Runde des Tages. „Ein sehr versöhnlicher Abschluss meiner Woche hier in München. Ich habe den ganzen Tag sehr solide gespielt und meine Runde genießen können“, sagte der Oberwarter, der kommende Woche pausiert, während Schwab in Andalusien aufteet. Danach geht es weiter bei den Links-Turnieren in Irland und Schottland.

Beitragsbild: Gettyimages
(APA)