Gregoritsch trifft bei Augsburger Sieg gegen Wolfsburg

Augsburg (SID) – Der VfL Wolfsburg hat nach einer umstrittenen Roten Karte nach Videobeweis gegen Maximilian Arnold seine erste Niederlage unter Trainer Martin Schmidt hinnehmen müssen. Die Niedersachsen verloren ihr zehntes Pflichtspiel unter dem Schweizer trotz großen Kampfes 1:2 (1:0) beim FC Augsburg.

Nach dem Platzverweis gegen Arnold (11., Notbremse) brachte Daniel Didavi die Wölfe unter gütiger Mithilfe von Augsburgs Torhüter Marwin Hitz in Führung (40.). Doch Michael Gregoritsch (51.) und Alfred Finnbogason (78.) drehten die Partie zugunsten des FCA, der zuvor nur eines von sieben Spielen gewonnen hatte.

Die Szene des Spiels ereignete sich in der siebten Minute:  Finnbogason strebte dem Wolfsburger Tor zu, als er nach einer leichten Berührung von Arnold zu Fall kam. Für Stieler war klar: Keine Notbremse, Gelbe Karte. Doch Videoassistent Tobias Welz sah das anders, schaltete sich sofort ein – was er darf, wenn aus seiner Sicht eine klare Fehlentscheidung vorliegt.

Nach kurzer Beratung sah sich Stieler das Foul am Spielfeldrand auf einem Bildschirm noch einmal an – und zeigte dem verdutzten Arnold Rot. Die Wolfsburger protestierten vergeblich, ihre Fans beschimpften den DFB, und Augsburgs Anhang sang: „Ihr macht unser’n Sport kaputt!“

Für Sky-Experte Markus Merk war es „keine glasklare Situation für Rot“, weil Wolfsburgs Robin Knoche mitgelaufen war. Die Korrektur sei daher „unverständlich“ gewesen.

Nach einer Stunde griff Welz erneut ein und korrigierte einen falschen Elfmeterpfiff Stielers gegen Wolfsburg. Stieler wollte ein Foul von VfL-Torwart Koen Casteels an Caiuby gesehen haben und hatte auf den Punkt gezeigt, hob die Entscheidung nach Funkkontakt mit Welz aber auf (60.). Tatsächlich spielte Casteels zunächst den Ball.

Vor 26.541 Zuschauern in der WWK Arena stellte VfL-Coach Schmidt in Unterzahl auf 4-4-1 um und ließ nur noch verteidigen, Augsburg tat sich schwer. Finnbogason vergab die erste gute Chance (15.), dann musste Augsburgs Rani Khedira mit Oberschenkelproblemen vom Platz (23.). Am Einbahnstraßenfußball in Richtung VfL-Tor änderte das nichts, Finnbogason scheiterte am starken Casteels (39.).

Das 0:1 fiel aus heiterem Himmel: FCA-Keeper Hitz ließ Didavis haltbaren Aufsetzer, den ersten Torschuss der Gäste, durchrutschen – ein dicker Patzer! Nach Gregoritschs Ausgleich, blieb Augsburg am Drücker.

Das Spiel der Schwaben war jedoch oft durchsichtig und vor dem Tor nicht zwingend genug. Finnbogason nutzte dann aber ein gute Zuspiel von Philipp Max zum Siegtreffer.

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