Gregoritsch und Hinteregger unterliegen mit dem FCA Dortmund

Augsburg (SID) – Hacke, Lupfer, Spitze: Borussia Dortmund hat auf die Schlappe gegen Real Madrid zumindest eine Halbzeit lang mit begeisterndem Offensivfußball reagiert und führt die Bundesliga nach einem 2:1 (2:1) beim FC Augsburg weiterhin an. Die Schlitzohrigkeit von Andrej Jarmolenko und ein Traumtor von Shinji Kagawa verhalfen dem BVB dabei zum Sieg, der in der zweiten Halbzeit allerdings mehrfach auf der Kippe stand.

Der Ukrainer Jarmolenko (4.) brachte die Dortmunder nach einer Ecke mit der Hacke aus kurzer Entfernung früh in Führung. Augsburg hatte durch Caiuby (11.) per Kopf eine schnelle Antwort. Dann traf der Japaner Kagawa (23.) mit einem Lupfer der Marke Tor des Monats zum 2:1. Pierre-Emerick Aubameyang (79.) vergab überheblich einen Foulelfmeter, der erst nach Eingreifen des Videoschiedsrichters gegeben worden war.

Dortmund ist nun saisonübergreifend seit 13 Partien ungeschlagen und festigte mit dem sechsten Erfolg dieser Spielzeit seine Tabellenführung. Augsburg musste hingegen erstmals seit dem ersten Spieltag eine Niederlage hinnehmen und verlor erstmals seit April wieder ein Heimspiel. Dennoch steht die Mannschaft von Trainer Manuel Baum in der Tabelle gut da.

Die ÖFB-Teamspieler Michael Gregoritsch und Martin Hinteregger standen wie gewohnt in der Startelf. Gregoritsch kam als Spielmacher zum Einsatz, leitete einige gefährliche Aktionen der Augsburger ein, wurde aber nach 63 Minuten gegen den offensiveren Cordova ausgewechselt. Hinteregger wirkte im ersten Durchgang genau wie die gesamte FCA-Defensive zeitweise überfordert und konnte zahlreiche Chancen der Dortmunder nicht verhindern, verteidigte in der zweiten Halbzeit allerdings souverän.  Der 19-Jährige Voitsberger Kevin Danso verfolgte die Partie von der Bank und wartet weiterhin auf seinen ersten Bundesligaeinsatz in dieser Spielzeit. Der Wiener Georg Teigl fehlt weiterhin mit Rückenproblemen.

Dortmund, das ohne den geschonten Mario Götze spielte, glänzte durch sehr variantenreiche und zielgerichtete Offensivaktionen. Immer wieder erzeugten die Schwarz-Gelben dadurch Verwirrung bei den Schwaben wie etwa vor dem zweiten Treffer, als Philipp Max und Martin Hinteregger sich behinderten und dem BVB damit erst den nötigen Freiraum schenkten.

Die fünf Änderungen im Vergleich zum Duell mit Real in der Champions League hatten keinen negativen Einfluss auf das Gefüge, mit mehr Konsequenz hätte das Team von Trainer Peter Bosz schon vor der Pause höher führen können, Torjäger Aubameyang ließ in der 32. Minute einen Alleingang mit fast an Arroganz grenzender Leichtfertigkeit ungenutzt, Kagawa (45.+1) scheiterte ebenfalls freistehend.

Einer der großen Makel bei Dortmund war die Defensivleistung. Es fehlte phasenweise an der Abstimmung, die Räume zwischen Mittelfeld und Abwehr waren wie schon gegen die Königlichen am vergangenen Dienstag zu groß. Augsburg nutzte das vor der Pause zur einen oder anderen guten Situation wie etwa beim 1:1, als Geburtstagskind Max mit einer sehenswerten Flanke Caiuby fand.

Nach dem Wechsel wurde es vor dem Tor von Schlussmann Roman Bürki noch häufiger heikel. Augsburg agierte gestärkt durch die bisherigen Leistungen sehr mutig und hätte durch Caiuby (59.) um ein Haar erneut ausgeglichen.

Begünstigt wurde die Steigerung des FCA auch durch nachlassende Dortmunder, die nicht mehr mit der gleichen Präzision wie vor der Pause nach vorne spielten. Aubameyang hätte dennoch für klare Verhältnisse sorgen können, lupfte seinen Elfmeter allerdings in die Arme von FCA-Keeper Marwin Hitz.

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