Grindel kandidiert als DFB-Boss, Interimspräsident Koch verzichtet

(SID) – DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel (54) soll den Deutschen Fußball-Bund nach dem Willen des Amateurlagers als neuer Präsident aus der tiefen Krise führen. Darauf verständigten sich die Vorsitzenden der 21 Landesverbände am Dienstag in Hannover. Interimspräsident Rainer Koch, der nach dem Rücktritt von Wolfgang Niersbach den Verband zusammen mit Liga-Präsident Reinhard Rauball führt, verzichtet zugunsten Grindels auf eine Kandidatur.

„Ich unterstütze die Kandidatur von Reinhard Grindel persönlich“, sagte Koch nach dem Treffen der mächtigen Landesfürsten, die bei einem Außerordentlichen Bundestag zwei Drittel der Stimmen besitzen. Dieser soll laut Koch „so schnell wie möglich“ stattfinden. Für die Wahl des Präsidenten genügt die einfache Mehrheit. „Die Mehrheit darf aber nie missbraucht werden. Wir machen keinen Alleingang. Wir machen nur einen Vorschlag. Die Profis haben natürlich auch das Recht, Vorschläge zu machen. Die werden wir uns genauso anhören“, sagte Koch.

Am Freitag wird das DFB-Präsidium in der Verbandszentrale in Frankfurt/Main zusammenkommen und dabei im Optimalfall einen gemeinsamen Kandidaten von Amateuren und Profis küren. Zudem soll der Termin des Bundestages, auf dem der Niersbach-Nachfolger gewählt wird, fixiert werden.

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