Hamilton im Ungarn-Training voran – Red Bull verbessert

Mogyorod/Budapest (APA/dpa/Reuters) – Sieben Tage nach dem Tod von -Pilot Jules Bianchi hat ein Unfall von Sergio Perez im Training für den Grand Prix von Ungarn für eine Schrecksekunde gesorgt. Der Mexikaner bleib bei seinem spektakulären Überschlag im Force India unverletzt. Trainingsschnellster war am Freitag Weltmeister . Red Bull meldete sich als Zweiter und Dritter im Spitzenfeld zurück.

Langsame Strecke kommt Red Bull entgegen

Die langsame Strecke in Mogyorod bei Budapest kommt den in dieser Saison schwächelnden Bullen besonders entgegen. Seit Wochen konzentrieren sich ihre Hoffnungen darauf. Ihre bisher besten Saisonplatzierungen hatten Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo als Vierter und Fünfter in Monaco geholt – dem einzigen noch langsameren Kurs als dem Hungaroring.

Im freien Training fehlten Kwjat 0,351 Sekunden auf Mercedes-Star Hamilton. Teamkollege Ricciardo lag weitere eineinhalb Zehntel zurück. Hamiltons WM-Rivale Nico Rosberg musste sich mit sieben Zehntelsekunden Rückstand und Platz vier zufriedengeben. Dahinter folgte Kimi Räikkönen im Ferrari. Sein Stallgefährte Sebastian Vettel verlor als Siebenter bereits 1,7 Sekunden auf Hamilton.

Schwerer Crash von Perez

Bereits am Vormittag hatte Perez einen schweren Crash glimpflich überstanden. Sein Force India war nach einem Defekt abgeflogen, von den Leitplanken zurückgeprallt und verkehrt herum liegen geblieben. „Es war ein ziemlich schwerer Unfall, ziemlich unglücklich“, sagte der 25-Jährige. „Aber Gott sei Dank ist alles okay.“ Nach einem Trainingsunfall in Monaco hatte Perez bereits 2011 einige Tage im Krankenhaus verbracht. (zum Artikel)

Das Nachmittagstraining ließ sein Team aus Sicherheitsgründen aus. Force India begründete den Startverzicht damit, dass es erst sorgfältig das Aufhängungsproblem analysieren wolle, das den Crash verursacht habe. Zahlreiche Fahrer und Teams erinnerten unterdessen mit „Ciao Jules“ und „JB 17“ Schriftzügen auf ihren Autos und Helmen an Bianchi, der vergangene Woche seinen im Oktober in Japan erlittenen Verletzungen erlegen war.

Dessen ungeachtet unterstrich Hamilton bei mehr als 30 Grad seine Favoritenrolle auf dem Berg-und-Tal-Kurs, auf dem er schon viermal gewonnen hat. Der Engländer fuhr in beiden Sessions Bestzeit. „Ich fange an zu denken, dass das vielleicht meine Lieblingsstrecke ist“, sagte Hamilton. „Auch wenn es unglaublich heiß ist – als ob man in einer Sauna fahren würde.“

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