Hartberg nach „Nackenschlag“ für WSG wieder auf der Jagd

Dank Wattens-Spezialist Rajko Rep darf der TSV Hartberg auf ein ähnliches Husarenstück wie im Vorjahr hoffen. Die letzte Saison in der Meisterrunde stehenden Oststeirer pirschten sich mit einem schmeichelhaften 1:0-Heimsieg im direkten Duell mit der WSG Tirol am Dienstagabend bis auf zwei Zähler an die sechstplatzierten Tiroler heran. Vier Runden vor Ende des Grunddurchgangs spürt die WSG nun neben der Austria auch die Hartberger im Nacken.

Noch haben die Wattener alles selbst in der Hand, die vergebenen Möglichkeiten ärgerten die Tiroler freilich. „Wir haben in den letzten zwei Spielen drei Torschüsse zugelassen und zwei Tore bekommen, dabei zehn Tausenderchancen gehabt und keine genützt. Wir sind am Ende selbst schuld“, sagte Offensivmann Florian Rieder nach der nächsten 0:1-Niederlage. Schon am Wochenende hatte St. Pölten in Innsbruck alle drei Zähler entführt.

Für Thomas Silberberger war es „ein Nackenschlag“. Besser könne man auswärts nicht auftreten, führte der Trainer der Gäste an. Alleine Nikolai Baden Frederiksen schoss sechsmal Richtung Hartberger Tor. Die mangelnde „Großchancenverwertung“ würde sein Team schon das ganze Frühjahr hinweg verfolgen. „Ich bin froh, dass wir bald wieder gegen die Großen spielen“, rechnete sich Silberberger gegen Sturm Graz, den WAC und Rapid offenbar mehr aus.

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Davor geht es am Samstag noch auswärts gegen die Admira. Bis dahin quartieren sich die Westösterreicher in Oberwart ein. Die WSG ortete Silberberger mit Blick auf den Tabellenstand zurecht noch immer in der Pole Position um einen Platz in der Meisterrunde.

Hartberg holte aus den jüngsten drei Partien aber sieben Zähler und darf damit wieder hoffen. „Ich bin überzeugt, dass wir jetzt noch einen draufsetzen werden“, versprühte Trainer Markus Schopp Optimismus. Das nächste Spiel führt seine Mannschaft am Samstag nach Pasching zum LASK. Danach geht es bis zur Punkteteilung noch gegen die Admira, Rapid und St. Pölten.

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Rep war im Nachtragsspiel per Abstauber (68.) erfolgreich. Der Slowene erzielte im vierten Spiel der Hartberger gegen die WSG in der Bundesliga damit sein drittes Tor – mehr sind den Steirern in diesen Partien auch nicht gelungen. Der 30-Jährige sah Hartberg auch beim ehemaligen Arbeitgeber aus Linz nicht chancenlos. „Wir sind jetzt zwei Punkte hinter Wattens, und so müssen wir auch im nächsten Spiel spielen. Wir müssen weiterkämpfen“, sagte Rep im Sky-Interview.

(APA)

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