Hasenhüttl: „Ein Job beim FC Bayern ist wirklich die allerletzte Stufe“

  • Hasenhüttl sieht Werner im DFB-Dress: „Beste Aktie im deutschen Fußball“
  • RB-Coach prophezeit Stürmer große Karriere: „Wird ein großartiger Spieler“
  • Hasenhüttl kennt Höhe seiner Meisterprämie nicht
  • Celia Sasic: „Timo Werner früher oder später in Nationalelf“

Wien, 26. Februar 2017 – In Sky90 – die KIA Fußballdebatte sprachen u.a. Ralph Hasenhüttl und Celia Sasic über das Geschehen am 22. Spieltag der Deutschen Bundesliga.

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig)
… zur sportlichen Situation bei zehn Punkten Vorsprung auf Platz vier: „Es ist schön, dass wir so viele Punkte Vorsprung haben. Wenn wir Bayern München wären, dann könnten wir jetzt schon für die Champions League planen. Wir sind aber nicht Bayern München, wir sind der Aufsteiger RB Leipzig und haben noch zwölf schwere Auswärtsspiele vor uns. Aber wir wollen mit aller Macht versuchen, den Platz zu halten.“

… zur Frage, ob er Meister werden wolle: „Diese Frage stellen wir uns nicht. Im Moment wollen wir uns vor allen Dingen als Mannschaft weiterentwickeln. Es ist doch unbestritten, dass ein Fußballtrainer auch Ziele hat. Ich kann mir keinen Bundesligatrainer vorstellen, der nicht irgendwann mal Deutscher Meister werden möchte.“

… zur Frage, ob er eine Meisterprämie habe:

„Davon kann man ausgehen. Die Höhe weiß ich wirklich nicht, das können sie glauben.“

… zu RB-Spieler Timo Werner:

„Der Bursche ist 20 Jahre alt und hat einen Fehler gemacht. Er hat 13 Tore in dieser Saison geschossen und ich finde es sensationell, wie er mit der Situation umgeht. Es gäbe viel routiniertere Spieler, die an so einer Situation zerbrechen würden. Dieser Bursche hat eine unglaubliche Mentalität und einen wahnsinnigen Weg vor sich. Er ist jetzt schon ein sehr guter Spieler, er wird mal ein großartiger Spieler sein. Ich prophezeie ihm eine große Karriere. Er ist im Sturm die größte und beste Aktie im deutschen Fußball. Er hat bei uns einen Reifeprozess durchgemacht und wird als Fußballer kompletter.“

… zur Leistung von RB Leipzig:

„Ich liebe es, wie wir auftreten. Der Fußball, den wir im Moment zeigen, ist eine Bereicherung für die Liga. Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, wie meine Mannschaft spielt. Unsere Entwicklung ist sensationell. Das freut mich und macht mich stolz. Wir probieren vieles aus und wollen immer offen für Neues sein. Wir sind ein spannender und junger Verein, der offen für Innovationen ist. Alleine diese Einstellung führt dazu, dass wir uns keine Limits und Grenzen setzen.“

… zum Hand-Tor von Lars Stindl: „Es ist eindeutig und ein klares Handspiel. Aber eine Absicht kann ich dem Spieler nicht unterstellen. Er geht mit dem ganzen Körper in den Ball. Wir müssen sehen, wie schnell das alles geht. Es ist einfach auch verdammt schwer zu entscheiden.“

…“Tatsachenentscheidungen akzeptieren“:

 

… zur Frage, ob ihn der Trainerjob beim FC Bayern reizen würde:

„Ein Job beim FC Bayern ist wirklich die allerletzte Stufe. Ich habe es mal so ausgedrückt: Wenn du als Trainer irgendwann in die Situation kommst, dass du das Gefühl hast, dass du bereit dazu bist. Und du hast auch noch die Energie dazu, das auch wirklich zu tun. Und du dann auch noch der Kandidat bist, der interessant für den FC Bayern bist. Wenn die drei Faktoren zusammen kommen, dann ist das schon immer ein Thema. Ob das jemals so wird, darüber mache ich mir heute keine Gedanken. Ich habe einen fantastischen Verein gefunden. Im Moment kann ich mir keinen schöneren Job vorstellen.“

…lobt das Auftreten der Bayern:

 

Celia Sasic (Europas Fußballerin des Jahres 2015)
… zu Frage, ob RB-Spieler Timo Werner ein kommender Nationalspieler sei: „Wenn man die Leistung betrachtet, dann muss man das ganz klar bejahen. Früher oder später führt kein Weg an ihm vorbei.“

… zum Hand-Tor von Lars Stindl: „Es ist unstrittig, dass es ein Handspiel war und das Tor hätte nicht zählen dürfen.“

… zur Frage nach ihrem Comeback: „Ich werde wieder spielen, aber ich bin in der glücklichen Situation, keinen Druck zu haben. Wenn der Zeitpunkt richtig ist, dann werde ich wieder Fußball spielen, weil es Spaß macht.“