Havertz-Doppelpack: Leverkusen lässt Bremen weiter in die Krise schlittern

Bayer Leverkusen hat nach dem Wiederbeginn der deutschen Fußball-Bundesliga nahtlos an die vor der Corona-Pause erfolgreiche Performance angeschlossen. Die Truppe von Peter Bosz feierte am Montagabend zum Abschluss der 26. Runde einen klaren 4:1-Erfolg beim Vorletzten Werder Bremen. Für ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger und Co. war es der zehnte Sieg in den jüngsten elf Pflichtspielen.

Damit mischt Bayer (50 Punkte) weiter voll um die Champions-League-Plätze mit. Acht Punkte beträgt der Rückstand des Fünften auf Tabellenführer Bayer München, an Borussia Dortmund (54), Borussia Mönchengladbach (52) und RB Leipzig (51) ist er voll dran. Für die Bremer wurde es hingegen im Abstiegskampf noch brenzlicher. Sieben Spiele ist Werder mittlerweile sieglos, sechsmal gab es dabei eine Niederlage. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt neun Punkte, der Relegationsrang ist fünf Zähler entfernt.

Kai Havertz leitete den Bayer-Sieg mit einem Doppelpack (28., 33.) ein, danach machten Mitchell Weiser (61.) und Kerem Demirbay (78.) alles klar. Baumgartlinger war ab der 71. Minute im Spiel, das Aleksandar Dragovic nur von der Bank aus miterlebte. Der 17-jährige deutsche Mittelfeldspieler Florian Wirtz avancierte zum jüngsten Debütant in der Leverkusener Bundesliga-Historie.

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Für die Hausherren, bei denen ÖFB-U21-Teamspieler Marco Friedl links in der Abwehr durchspielte, war der zwischenzeitliche Ausgleich von Theodor Gebre Selassie (30.) zu wenig. Bremen kassierte bereits die siebente Heimniederlage en suite.

Weiterhin kritisch sieht die Fortsetzung der Liga-Saison übrigens Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte: „Es bleibt das ganz problematische Signal an die Öffentlichkeit: Wir predigen überall ‚Abstand halten‘, im Kindergarten, in der Schule, in den Gaststätten. Und dann lassen wir sportliche Großereignisse zu, bei denen es zum Programm gehört, dass sich 22 Menschen auf die Pelle rücken. Und zwar nicht aus zwei Haushalten, sondern aus 22 verschiedenen Haushalten.“

(APA)

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