Heribert Krammer: „Das ist erst der Beginn einer Serie“

  • Mike Coffin: „Dieser Cupsieg hat einen ganz hohen Stellenwert“
  • Bernd Wimmer: „Das heutige Spiel war Werbung für den Basketballsport“
  • Markus Pargfrieder: „Es beginnt wieder eine Ära in Kapfenberg“
Die Kapfenberg Bulls gewinnen das Cupfinale mit 82:79 gegen die Swans Gmunden. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria HD.

(Trainer ):

…über das Spiel: „Das heutige Spiel war Werbung für den Basketballsport in Österreich. Es haben zwei Mannschaften auf Augenhöhe gekämpft, Kapfenberg war über 40 Minuten die konstantere Mannschaft, wobei ein paar Kleinigkeiten dann entscheiden. Sie haben sehr schwierige Würfe getroffen, die wir nicht getroffen haben. Ich gratuliere ihnen zum Sieg, sie haben ihn verdient.“

…über die Leistung von Murati: „Es ist die Frage, ob wir ihn nicht besser finden konnten oder er einfach sehr gut verteidigt wurde. Man weiß natürlich, dass wir ihn brauchen, sie haben ihn sehr gut verteidigt. Wir haben dann auch offene Würfe nicht getroffen, die auch ihm mehr Freiheiten gegeben hätten.“

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…über das Spiel: „Wir haben uns ganz gut geschlagen. In der ersten Hälfte hatten wir noch ein paar Probleme, wenn wir da die Defensepossessions ein bisschen besser zu Ende gespielt und vorne ein bisschen besser getroffen hätten, dann hätten wir vielleicht selber ein bisschen Distanz zwischen uns bringen können. So mussten wir wieder hinterherlaufen, sind zwei Mal zurückgekommen. Wir können uns keine großen Vorwürfe machen, wir haben bis zum Ende gekämpft. Schade, dass es nicht gereicht hat.“

…über die Aufholjagd: „Das ist halt Basketball, es ist ganz normal, dass man nicht immer vorne weglaufen kann. Wir meistern das ganz gut, aber es kostet immer Kraft und deswegen können wir dann vielleicht die eine oder andere Possession am Ende nicht so spielen, wie wir es gerne wollen. Dann gucken wir halt trotzdem wieder hinterher.“

…über seine Leistung: „Wir haben mich heute ganz gut gefunden. Defensiv haben wir in der zweiten Hälfte einen bisschen besseren Weg gefunden das Pick and Roll mit mir zu verteidigen. Ich bin zufrieden, aber es war zu wenig. Ich hätte vier Punkte mehr machen müssen, dann hätte ich gesagt, dass ich heute gut gespielt habe. Aber so muss man kritisch bleiben, wir haben noch ein großes Ziel und da wollen wir die negativen Erinnerungen von heute mitnehmen und die in etwas Positives reinkatapultieren.“

(Vorsitzender Wirtschaftsbeirat ):

…über Matthias Linortner: „Er ist sicherlich ein Riesentalent und hat sich jetzt, auch was die Physis betrifft, extrem gut entwickelt. Wir werden noch sehr viel Freude mit ihm haben, weil er jedes Jahr riesige Fortschritte macht.“

…über die Ausrichtung des Cup Final Four: „Ich bin sehr glücklich. Wir hatten zwei Mal eine volle Halle, ich muss mich auch bei den Fangruppen bedanken, von Wels gestern und heute von Kapfenberg, die sorgen natürlich auch für eine Bombenstimmung und das macht diesen Event aus. Ich muss mich auch bei meinen Mitarbeitern bedanken, die hatten jetzt die ganze Woche ganz schön was zu tun.“

(Trainer ):

…über den Cupsieg: „Mein letzter Titel war hier, viertes Spiel 2004 gegen Gmunden, ich kann mich gut daran erinnern. Es ist unglaublich dieses Gefühl wieder zu haben. Dieser Cupsieg hat einen ganz hohen Stellenwert, das ist der erste Titel auch mit Marck zusammen, das ist der Cup, den ich nie gewonnen habe und es ist mein erster großer Titel als Coach, nach dem Supercup mit dem WBC.“

…über eine mögliche Kapfenberger Dynastie: „Ich sage nichts, wenn wir drei, vier Titel in den nächsten Jahren gewinnen. Es ist harte Arbeit, die Jungs arbeiten hart und ich hoffe, dass wir so noch mehr Titel zusammen holen können.“

…über Bogic Vujosevic: „Er ist ein unglaublicher Spieler, aber er arbeitet auch jeden Tag im Training, er kämpft jeden Tag. Diese Einstellung hat er, das kann man nicht mit anderen vergleichen und ich bin froh, dass er auf meiner Seite ist.“

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…über den Cupsieg: „Das ist ein unglaubliches Gefühl. Ich bin so stolz auf die Mannschaft, auf den ganzen Betreuerstab, auf unsere Fans oben. Es ist eine unglaubliche Mannschaft, unglaublicher Charakter. Gmunden hat uns alles abverlangt, aber wir waren einfach stärker und haben gewonnen. Es ist ein unglaubliches Gefühl, ich bin hierhergekommen, um Titel zu gewinnen. Das ist der erste große und wir wollen auch den Meistertitel holen.“

…über die Schlussphase: „Das war extrem hektisch. Ich bin lange auf der Bank gesessen, komme rein, habe einen Fehler gemacht beim Einwurf, aber zum Glück hat Bogic Vujosevic den schwierigen Wurf am Ende getroffen und Kareem [Jamar] hat dann auch den Freiwurf getroffen. Gratulation an Gmunden, Wahnsinnsteam, aber ich bin einfach nur happy über den Sieg.“

…über seine Leistung: „Ich wollte den Titel unbedingt. Ich habe mich gut vorbereitet, durch die OP vorige Woche wurde ich ein bisschen behindert, aber Finale ist Finale, da gibt es keine Müdigkeit, da gibt es keine Ausreden. Da muss jeder ready sein, wir waren ready und wir sind Cupsieger.“

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…über seine Auszeichnung als Cup Final Four MVP: „Das ist vertraut, aber großartig. Ich bin so froh, dass wir den Cup verteidigt haben, das ist wirklich nicht einfach und das erste Mal in der Vereinsgeschichte. Vor allem ist es nicht einfach, wenn es alle erwarten, wir waren Favorit, obwohl wir auswärts in Gmunden gegen ein großartiges Team spielen mussten.“

…über das Team: „Wir haben einen großartigen Teamspirit, vor allem diese Woche. Jozo hat sich seine Nase gebrochen, Filip [Krämer] hat sein Comeback gefeiert und ein großartiges Turnier gespielt zwei Monate nach seiner Knie-OP, Marck war ein bisschen krank. Ich bin wirklich stolz auf dieses Team und Teil dieses Teams zu sein.“

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…über das Spiel: „Wir haben ein paar Kommunikationsfehler gehabt zum Schluss und Gmunden hat wie erwartet mit Intensität und viel Herz gespielt, wir natürlich auch und dann passiert so ein schönes Basketballspiel.“

(Präsident ):

…über die Titelverteidigung im Cup: „Es ist erst der Beginn einer Serie. Wir haben heute zum zweiten Mal den Cup gewonnen, allerdings haben wir noch einiges nachzuholen, weil Gmunden drei Mal hintereinander gewonnen hat, wir haben also heute erst verkürzen können.“

…über die weiteren Ziele: „Die Zielsetzung ist einfach Basketball insgesamt weiterzuentwickeln, nicht nur in Kapfenberg, sondern in ganz Österreich. Das heißt, dass wir mehr Menschen zum Basketball bringen wollen, da brauchen wir eine bessere Infrastruktur, auch bei uns in Kapfenberg. Wir haben nicht so eine große Halle wie hier, da ist auch die Politik und das Land gefordert, es ist auch meine große Zielsetzung, dass für die Obersteiermark eine große Veranstaltungshalle in den nächsten Jahren kommen wird, um diesen sehr attraktiven Basketballsport, und auch Handball, weiterzuentwickeln.“

…über Mike Coffin: „Der Wechsel ist ganz toll gelungen. Einerseits, dass Michael Schrittwieser nach Wien gegangen ist und einiges beitragen kann für den Basketball und andererseits, dass Mike Coffin zurückgekommen ist nach Kapfenberg und gleich in seinem ersten Jahr mit dem Cupsieg einen guten Einstand gemacht hat. Wichtig ist es, dass wir nicht übermütig werden, wir sind heute erfolgreich, aber morgen müssen wir daran arbeiten, was wir tun müssen, um auch Meister zu werden. Das ist die nächste klare Zielsetzung: auch den zweiten Meistertitel hintereinander nach Kapfenberg zu holen.“

(Sky Experte):

…über die Kapfenberger Meisterchancen: „Ich denke, dass die Chance Kapfenberg momentan zu biegen im Cup eigentlich besser wäre als in einer ganzen Playoff-Serie. Gmunden hat es sich definitiv nicht in der zweiten Hälfte verbaut, sondern in den Spielminuten 15-20. Das waren genau die fünf Minuten, wo man kurz nachgelassen hat, und Kapfenberg hat das sofort ausgenutzt. Aber unter dem Strich ist Kapfenberg momentan das Maß der Dinge in dieser Liga ist und an denen werden sich ein paar Gegner, und es gibt ja ein paar mit Gmunden, Traiskirchen, Klosterneuburg, wenn sie fit sind, den Kopf zerbrechen, was man gegen diese sehr starke und sehr homogen geformte Kapfenberger Mannschaft tun kann.“

…über Cup Final Four MVP Vujosevic: „Wenn man die Spiele gestern und heute gesehen hat, dann gibt es keine zwei Meinungen. Am Ende war er aufgrund dieser Freiwurforgie sogar Topscorer, aber die starken elf Assists haben ihn vielleicht sogar zum wichtigsten Spieler heute gemacht. Aber gestern war er es ganz definitiv für die Kapfenberger und dementsprechend ist der hochverdient der MVP. Er liest das Spiel perfekt und er hat den ganzen Werkzeugkasten mit, um das, was er sieht, auch auszuführen. Aber es waren ganz viele Helden heute für Kapfenberg, die notwendig waren, um eine wirklich stark aufspielende Gmundner Mannschaft zu biegen.“

…über Mike Coffin: „Natürlich ist der Coach ein wesentlicher Teil einer solchen Erfolgsgeschichte, Mike Coffin weiß schon, was er tut. Das hat er als Spieler schon gewusst und das weiß er auch als Coach. Aber generell ist so ein Titel auch immer eine Belohnung für einen gesamten Verein und das ganze Umfeld. Das ist ja alles stabil und gleichgeblieben, das Spielsystem blieb gleich, das ganze Umfeld von Kapfenberg ist eines, wenn nicht das professionellste im österreichischen Basketball und dementsprechend ist es nicht überraschend, dass so ein Verein es gut wegsteckt, wenn der Head Coach kurz ausgewechselt wird.“

…über den vierten Titel in Folge für die Bulls: „Es beginnt wieder so eine Ära in Kapfenberg. Vier Titel sind noch nicht genug, um so Begriffe wie Dynastie in den Mund zu nehmen, aber Kapfenberg ist momentan aufgestellt so etwas wieder zu bauen. Es wäre jetzt keine komplette Überraschung, wenn noch ein anderer Titel in denselben Armen in ein paar Monaten wäre. Natürlich ist es noch ein langer Weg, aber es wäre grundsätzlich möglich und dann hat man back-to-back Cup- und Meistertitel und dann wird es schon interessant und dann kann man das Dynastiewort zur Hand nehmen. Kapfenberg arbeitet definitiv daran.“

…über die Folgen für Gmunden: „Es ist schon wichtig, dass man jetzt wieder in den Saisonmodus zurückkommt. Es ist nicht ewig hin, dass die Playoffs beginnen, aber ein bisschen Zeit hat man und man darf auch ein bisschen die Wunden lecken. Die Gmundner Mannschaft macht überhaupt nicht den Eindruck, dass sie nicht ein tolles Kollektiv wären, das sich auch auf emotionaler Ebene da durchtragen kann. Es kann schon auch sein, dass das Lektionen sind, die in den Playoffs durchaus wertvoll sind. Es ist also nicht alles schlecht, nur weil man knapp in einem Finale verliert.“

…über das Cup Final Four: „Es ist ein Fest des Basketballs, es ist auch immer wieder Werbung für den Basketballsport. Heute war alles drinnen: es war knapp, es war extrem hohes Niveau, es war wirklich Werbung für den Basketballsport und die Veranstaltung rundherum hat dazu gepasst. Ich bin rundum zufrieden.“