Heute vor 2 Jahren: Salzburg verliert im Hexenkessel von Marseille

Am 26. April 2018 absolvierte der FC Red Bull Salzburg sein bis dahin wohl größtes Spiel der Vereinsgeschichte und musste nach Ablauf der 90 Minuten mit einer herben Enttäuschung die Rückreise antreten. Die Elf von Trainer Marco Rose verlor das Halbfinal-Hinspiel in der Europa League mit 0:2 gegen Olympique Marseille.

Vor dem 55. Spiel in dieser Saison konnte Rose aus dem Vollen schöpfen. Der Deutsche schickte bis auf eine kleine Überraschung seine Stammelf ins Rennen. Hannes Wolf schien anstelle von Xaver Schlager im Mittelfeld auf, nachdem der Teamspieler zuletzt nicht voll trainieren konnte.

Vor einer Kulisse wie sie die über 64.000 Zuschauer im Stade Velodrome boten, hatte Salzburg in der Red-Bull-Ära noch nicht gespielt. Im Vergleich zum 0:0 in der Gruppenphase im vergangenen Dezember saßen 40.000 mehr in der imposanten Arena.

Thauvin köpfte zur Führung ein

„Kühlen Kopf“ zu bewahren hatte Rose deshalb von einer Elf gefordert. Nach einer Trauerminute für den Dienstag verstorbenen französischen Ex-Teamchef Henri Michel begannen die heimstarken Hausherren aber forsch.

Gesucht wurde oft Spielgestalter Dimitri Payet. Der 31-jährige aus dem Übersee-Departement Reunion versuchte sich als Einfädler und wurde seinem Ruf als gefinkelter Standardschütze nach einer Viertelstunde gerecht. Payets Freistoß drehte sich mit viel Effet in den Strafraum, Alexander Walke versuchte den Ball zu erreichen, kam aber zu kurz. So entwischte Thauvin am langen Eck Andreas Ulmer und nickte nach 15 Minuten zum 1:0 ein.

Elfmeter-Aufregung nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel sorgte ein ausgegbliebener Elfmeterpfiff von Schiedsrichter William Collum für Aufregung auf der Salzburger Bank. Stefan Lainer kam nach einem Kontakt mit Marseilles Maxime Lopes zu Fall, die Pfeife des Unparteiischen blieb jedoch stumm (53.).

Salzburg wurde in der Folge immer mutiger, damit aber auch anfälliger. Gegen eine weit aufgerückte Salzburger Abwehr wurde Payet eingesetzt, der den drei Minuten zuvor gekommenen Njie bediente. Der Kameruner schloss überlegt zum 2:0 ab (63.).

Salzburg drückte gegen tief stehende Franzosen dann im Finish wieder aufs Tempo. Pele stand des öfteren im Zentrum. Einmal wäre der 35-Jährige auch geschlagen gewesen: Gulbrandsen schloss aus vollem Lauf völlig alleine gelassen ab, traf aber nur die Stange (77.).

Die Bilder zum Spiel

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Textquelle: Redaktion/APA

Bilder: GEPA