Hoeneß-Generalkritik: Druck auf Kovac wird größer

München (APA/dpa) – Für Niko Kovac wird es beim deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern offenbar eng. Gegen Benfica Lissabon werde er noch als Trainer auf der Bank sitzen, sagte Uli Hoeneß am Samstag. Aber die Generalkritik des Präsidenten nach dem nächsten Tiefschlag gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf ist fatal für den Coach.

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„Ich war völlig down, als das Tor gefallen ist“, sagte Hoeneß über das 3:3 des dreifachen Düsseldorfer Torschützen Dodi Lukebakio in der Nachspielzeit. „Ich habe gedacht, die Welt geht unter. Von diesem Schock muss ich mich jetzt erstmal erholen. Das wird ein schwieriger Abend für meine Frau“, sagte der Präsident.

Trainer Kovac hat die bedingungslose Unterstützung von Hoeneß verloren. Der Job des Kroaten ist akut in Gefahr, auch wenn der Präsident auf Zeit spielte. „Im Moment ist es kein Thema, weil wir uns jetzt vorgenommen haben, in aller Ruhe darüber zu schlafen und am Dienstag das schwere Spiel gegen Benfica Lissabon vor uns haben“, antwortete Hoeneß auf die Frage, ob der Trainer infrage gestellt sei. In dem Gruppenspiel der Champions League, in dem die Bayern den Achtelfinaleinzug perfekt machen können, „wird unser Trainer sicherlich Niko Kovac sein“.

Die Generalkritik am aktuellen Zustand der Mannschaft lässt jedoch für Kovac Böses erahnen. „Wir spielen sehr schlechten Fußball, einen uninspirierten Fußball und einen Fußball ohne Selbstvertrauen“, urteilte Hoeneß. Er klagte aber auch die Spieler an. Er sprach von „dilettantischen Fehlern“ bei den Gegentoren, von „Slapstick“. „Wir werden sicherlich die nächsten Tage nutzen, um rauszufinden, was da los ist“, sagte Hoeneß.

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