Hütter jubelt über Frankfurts besten Rückrunden-Start seit 50 Jahren

Eintracht Frankfurt ist zwei Wochen vor dem Duell mit Salzburg in der Fußball-Europa-League mit voller Kraft da.

Mit dem 5:0-Kantersieg gegen den FC Augsburg gelang den Hessen am Freitag der dritte Sieg im vierten Ligaspiel. Wenige Tage zuvor hatte die Eintracht auch den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals geschafft. „Die Richtung stimmt, zu hundert Prozent“, sagte Eintracht-Coach Adi Hütter.

„Es war ein perfekter Freitagabend“, urteilte Timothy Chandler, der mit seinen zwei Toren (37., 48.) den Weg zum Sieg ebnete. Für den in Frankfurt geborenen Deutsch-Amerikaner waren es bereits die Treffer drei und vier im Jahr 2020, nur Dortmunds Torjäger Erling Haaland (7) hat noch öfter eingenetzt. „Da muss man fragen, welchen Zaubertrank er getrunken hat“, rätselte Teamkollege Sebastian Rode. Die weiteren Treffer machten Andre Silva (56.) und Filip Kostic (89., 90.).

https://www.skysportaustria.at/bundesliga-de/ilsanker-gibt-startelfdebuet-frankfurt-feiert-kantersieg/

Chandler ist auch eine passende Symbolfigur für die Frankfurter Wende. Nach dem 5:1 am 2. November 2019 gegen den FC Bayern war die durch ein Mammutprogramm in drei Wettbewerben flügellahm gewordene Eintracht bis auf Rang 13 und in gefährliche Nähe der Abstiegsplätze gerutscht. Mit nun drei Siegen, einem Remis und zehn Punkten gelang nun aber der beste Rückrundenstart seit 1969/70.

„Das war ein sehr guter Auftritt gegen einen Gegner, gegen den wir nicht gern spielen. Das ist ein klares Statement, das tut uns unglaublich gut“, äußerte sich Sportvorstand Fredi Bobic entsprechend zufrieden. Eine Basis des zurückgekehrten Erfolges ist die von Hütter verordnete Umstellung von der Dreier- zur Viererkette, die mehr Stabilität geschaffen hat. Eine solide Leistung brachten in der Defensive auch die beiden ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker.

Frankfurt nähert sich somit weiter den Europacup-Plätzen an. Am Freitagabend spuckte die Tabelle immerhin Platz neun aus, freilich könnte es nach den übrigen Partien der 21. Runde noch etwas nach hinten gehen. „Das war so nicht zu erwarten“, meinte der Vorarlberger Hütter über den geglückten Start. Torhüter Kevin Trapp dämpfte die Erwartungen: „Die zehn Punkte tun gut. Momentan wäre es aber noch zu vermessen zu sagen, wir wollen da oben wieder angreifen.“

(APA).

Beitragsbild: Getty Images.