Der SV Scholz Grödig gewinnt sein letztes Spiel im Jahr 2013 mit 2:1 (1:0) gegen Admira Wacker und beendet somit die Herbstsaison auf dem 2. Tabellenplatz der tipp3-Bundesliga. Alle Stimmen zum Spiel von Sky Sport Austria.
Adi Hütter (Trainer SV Scholz Grödig):
…mit seiner Analyse nach dem Spiel: „Sicherlich ein vorweihnachtliches Fest mit krönendem Abschluss – mit einem Sieg und einem super Ergebnis, mit einem 2:1, das uns mit 35 Punkten nach 21 Runden dastehen lässt. Das ist sicherlich sehr, sehr beachtlich. Das Spiel war für beide Mannschaften sehr schwer, die Leistung nicht so gut, aber mit dem Ergebnis kann ich heute sehr gut leben und das ist, was am Ende des Tages zählt.“
…über Philipp Huspek: „Philipp hat sich sehr gut entwickelt bei uns, er ist ein Balleroberer und quirliger Spieler mit unheimlicher Schnelligkeit – er tut unserem Spiel sehr gut.“
…zu den Platzverhältnissen kurz vor Weihnachten in Grödig: „Auf diesem Acker, der hier heute war, war es sehr schwer Fußball zu spielen.“
…zur aktuellen Situation der Mannschaft: „Wir pfeifen aus dem letzten Loch seit 3 Wochen und trainieren mit 13, 14 Spielern, die dann eigentlich nicht umsetzen können, was wir Wochen und Monate davor gezeigt haben, weil wir das Pressing und das Spiel gegen den Ball gar nicht trainieren konnten, da wir nur in kleinen Spielformen arbeiten konnten. Das sieht man in den letzten Wochen sehr deutlich, aber wenn alle Spieler wieder da sind, können wir auch das wieder verbessern. Aber trotz allem Riesenkompliment an die Mannschaft – seit 6 Spielen, 4 Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage in Innsbruck, die mit 3 Ausschlüssen unter keinem guten Stern gestanden ist, beim Stand von 2:2 . Wie wir uns da aus der Affäre gezogen haben, ist schon beachtlich. Man muss der Mannschaft, dem Verein und allen Beteiligten ein Riesenkompliment aussprechen.“
…über Philipp Zulechner: „Es ist menschlich, was er in den letzten 2 Spielen gezeigt hat. Man darf einfach nicht vergessen, dass Philipp aus der 2. Liga von Horn gekommen ist, kommt zu uns und entwickelt sich zum klaren Einser-Stürmer und kommt dann ins Nationalteam. Da wirkt viel positives auf ihn ein. Es ist menschlich und normal, dass er dann auch nicht trifft. Er hat uns in dieser Saison schon unheimlich viele schöne Momente beschert und ich wünsche mir, dass er hier bleibt – das müssen sein Berater, der Verein und er selber entscheiden.“
Walter Knaller (Trainer Admira Wacker):
…zum Spiel: „Es war von beiden Seiten eine holprige Partie. Die Anfangsphase haben wir verschlafen, auch das 1:0 bekommen. Dann waren wir am Drücker und hatten viele Balleroberungen, aus denen wir zu wenig gemacht haben. Wir waren zu unpräzise in unseren Aktionen und das hat sich über das ganze Spiel hinweggezogen.“
…über René Schicker: „In den letzten zwei Spielen war er etwas unglücklich und hat jetzt in den Situationen nicht mehr das Glück. Wir haben Schnelligkeit gebraucht und deshalb Issiaka Ouédraogo gebracht.“
…zur Situation rund um den 8-Punkte-Abzug (Mitte Jänner soll der endgültige Spruch des neutralen Schiedsgericht erfolgen): „Vom Sportlichen her können wir positiv resümieren und haben uns eine gute Ausgangsposition fürs Frühjahr geschaffen. Zur Verhandlung: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Entscheidung hält. Wichtig ist jetzt eine Klärung, damit wir Bescheid wissen, wie es weiter geht und was wir noch alles aufholen müssen. Die Pfeile zeigen in vielen Bereichen nach oben. Wir sind überzeugt, dass wir das schaffen.“
Philipp Zulechner (SV Scholz Grödig):
…nach dem Spiel: „Man kann‘s nicht immer machen, Hauptsache das Team gewinnt. Ein halbes Jahr für mich das größte, was mir im Fußball bis jetzt passiert ist. Ich versuche das in der Winterpause zu verarbeiten und hoffe, dass ich nächstes Jahr so weiter spiele. Mein Manager kommt erst auf mich zu, wenn ein Angebot da ist – vorher will ich mich damit nicht beschäftigen. Ich habe mir keinen Kopf darüber gemacht, nachdem noch kein Angebot da ist und genieße die besinnliche Zeit mit der Familie. Ich konzentriere mich zu 100% auf Grödig.“
Stefan Nutz (SV Scholz Grödig):
…zum Spiel und mit einem Ausblick auf das Frühjahr: „Wir haben uns heute schwer getan und kein gutes Spiel gezeigt. Der Platz hat nicht viel mehr zugelassen – wir haben gewusst, dass wir noch ein Mal 90 Minuten alles geben müssen und dann gehen wir in die Winterpause. Der Charakter der Mannschaft ist ein Wahnsinn, alle fitten Spieler haben wir nochmal mobilisiert. Wir werden auch im Frühjahr von Spiel zu Spiel schauen und versuchen die Großen zu ärgern, solange es geht – dann werden wir sehen was dabei herauskommt.“
Richard Windbichler (Admira Wacker):
…zum Spiel: „Am Schluss haben wir noch alles probiert, aber der Anschlusstreffer kam zu spät. Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hat uns gefehlt. Nach 20 Minuten haben wir uns auf den Gegner eingestellt und 1 Punkt wäre heute verdient gewesen.“
…zum turbulenten Herbst bei der Admira: „Bei uns ist es in dem Jahr drunter und drüber gegangen, jetzt ist alles vom Tisch und vielleicht bekommen wir noch ein paar Punkte zurück, dann können wir glaube ich guter Dinge in die Rückrunde starten.“
Heribert Weber (Sky Experte):
…mit seiner Analyse zum Spiel: „Grödig hat in der ersten Hälfte die einzige Chance verwertet und die Admira 4 Großchancen nicht. In der 2. Hälfte konnten sie das dominante Spiel nicht fortsetzen und Grödig wurde stärker. Sie haben mehr Torchancen herausgespielt und letztendlich ist der Sieg verdient.“
…zum, von Adi Hütter betitelten, Acker in Grödig: „Wenn man bedenkt, dass es hier keine Rasenheizung gibt und die Witterung miteinbezieht, muss man sehr klar sagen, dass es unter diesen Umständen noch ein sehr gut zu bespielender Rasen war. Beide Mannschaften haben auch in gewissen Kombinationen gezeigt, dass es sehr wohl auch unter diesen Umständen möglich ist zu spielen.“
…über Philipp Zulechner: „Er hat das eine oder andere Mal heute Chancen vergeben, aber er gibt nie auf. Er ist vor dem Tor eiskalt. Er steht mit beiden Beinen am Boden und er weiß was wichtig für ihn und die Mannschaft ist.“
…zur Situation von Admira Wacker: „Heute wäre für die Admira mehr drinnen gewesen. Wenn sie heute gewonnen hätten, dann würden sie mit einem besseren Gefühl in die Pause gehen. Es ist zu erkennen, dass diese Mannschaft einen Sprung nach vorne gemacht hat. Was mich aber stört ist, dass gegen Mannschaften, gegen die man gewinnen könnte – ich denke da an Wiener Neustadt, wo man 0:1 verloren hat oder an das heutige Spiel, wo man zumindest ebenbürtig war und wieder keinen Punkt gemacht hat. Solche Spiele wie heute müsste man auch mal gewinnen, die Admira gewinnt immer gegen vermeintlich stärkere Gegner, dass ist aber in ihrer Situation zu wenig. Da muss man die schlagen, die mit der Admira unten im Tabellenkeller stehen und das ist bis jetzt nicht gelungen. Gegen Wiener Neustadt muss die Niederalge weh tun und die heutige Niederlage war in meinen Augen ein Rückfall, zumindest das Ergebnis.“