In Eindhoven erwartet den LASK der bisher „beste Gegner“

Mit einem 7:2 gegen Mattersburg und guter Stimmung im Gepäck trifft der LASK am Donnerstag (21.00 Uhr) auswärts auf PSV Eindhoven. Ein sportlicher Höhepunkt für die Linzer, die es laut Coach Valerien Ismael mit dem „besten Gegner“ in der laufenden Saison zu tun bekommen. Im Aufstiegskampf hofft man bei den bisher makellosen Niederländern aber allemal auf eine Erhöhung des Punktekontos.

Drei Zähler hat der LASK dank des Auftakterfolgs über Trondheim am Konto, Eindhoven führt die Tabelle von Gruppe D mit sechs Zählern vor Sporting Lissabon (3) an. Will der LASK international überwintern, käme zumindest ein Teilerfolg nicht ungelegen. „Wir verspüren keinen Druck, weil wir es richtig genießen“, meinte Torhüter Alexander Schlager.

Was der LASK auswärts und auch gegen nominell stärkere Gegner zu leisten imstande ist, zeigte sich beim vorangegangenen Spiel bei Sporting Lissabon. Das wurde nach 1:0-Pausenführung allerdings noch zur 1:2-Niederlage und einer Art Lehrstunde. Vor allem mangelnde Effizienz erwies sich für Thomas Goiginger und Co. als Stolperstein. Der 7:2-Kantersieg über Mattersburg soll diese bösen Geister vertrieben haben. „Das war absolut wichtig für den Kopf“, betonte Ismael und gab sich selbstbewusst: „Wir sind auf einem guten Level für die schwere Aufgabe, die wir vor der Brust haben.“

Im Gegensatz zum LASK hat der kommende Gegner eine jahrzehntelange Europacup-Historie und gewann 1978 den UEFA-Cup. Mit Mark van Bommel, einst Profi bei Milan, Bayern und FC Barcelona, steht der vielleicht prominenteste Protagonist an der Seitenlinie. Es kommt so auch zum Trainerduell zweier alter Bekannter. Ismael kickte in der Saison 2006/07 gemeinsam mit dem Niederländer in München. „Wir hatten in München immer guten Kontakt. Ich freue mich auf das Wiedersehen“, verriet der LASK-Trainer.

Van Bommels Mannschaft ist nicht nur eine „junge, geile Truppe“, wie der nunmehrige WAC- und ehemalige PSV-Kicker Marcel Ritzmaier konstatierte. Es ist im Vergleich zu den Linzern auch eine durchaus kostspielige. Den Marktwert von Linksaußen Steven Bergwijn (22 Jahre) taxiert transfermarkt.at mit 35 Millionen Euro, Mittelstürmer Donyell Malen (20) und Rechtsverteidiger Denzel Dumfries (23) werden mit 18 bzw. 15 Mio. Euro geschätzt. Insgesamt stehen 211 Millionen den 26 des LASK gegenüber.

PSV erhielt am Wochenende Dämpfer

Während der LASK aber mit einem klaren Erfolgserlebnis kommt, kassierte PSV am Wochenende bei Utrecht ein 0:3 und zwei – in der EL bedeutungslose – Rote Karten. Im 19. Pflichtspiel der Saison war es die dritte Niederlage nach jenen gegen den FC Basel und Ajax Amsterdam (Supercup), zum dritten Mal gelang kein Treffer. In der Tabelle liegt PSV nach zehn Runden weiter auf Platz zwei.

Kann der LASK aus dem rund 35.000 Zuschauer fassenden Philips-Stadion etwas mitnehmen, wäre das in jedem Fall historisch. Denn die Bilanz österreichischer Teams gegen PSV fällt klar negativ aus. In zwölf Spielen gab es bei zwei Siegen und einem Remis neun Niederlagen. Die Erfolge gehen auf das Konto von Rapid und liegen weit zurück: 1955 setzte sich Grün-Weiß im Achtelfinale des Meistercups zuhause mit 5:0 durch, 1981 im Sechzehntelfinale des UEFA-Cups gewannen die Hütteldorfer ebenfalls in Wien 1:0. Auswärts standen die ÖFB-Vertreter am Ende stets mit leeren Händen da.

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(APA)