Internationale Transfers: Ablösesummen drastisch eingebrochen

Die von Fußball-Clubs weltweit gezahlten Ablösesummen sind im vergangenen Jahr drastisch eingebrochen und auf den niedrigsten Wert seit 2016 zurückgegangen. Wie eine am Montag veröffentlichte Erhebung des Weltverbandes FIFA zeigt, wurden im vergangenen Jahr international Spieler für 5,63 Milliarden US-Dollar (4,66 Milliarden Euro) transferiert. Im Vergleich zu 2019 sei das ein Rückgang von 23,4 Prozent, hieß es in dem Report.

„Grund für den Rückgang sind sicher die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie“, teilte die FIFA mit. Selbst im Vergleich zu 2017 sei ein Rückgang um zehn Prozent zu verzeichnen gewesen. Die Anzahl der grenzüberschreitenden Spielerwechsel ist dagegen nur um 5,4 Prozent zurückgegangen. Dies bedeute, dass die Clubs zwar weiterhin ihre Kader erneuerten, der Preis, den sie dafür bereit waren zu zahlen, aber erheblich niedriger war als in den vergangenen drei Jahren.

Insgesamt sind der Statistik zufolge nur für 13,3 Prozent der internationalen Spielerwechsel Ablösesummen gezahlt worden. Für mehr als die Hälfte der internationalen Transfers (55,7 Prozent) wurden Summen unter 500.000 US-Dollar (414 000 Euro) gezahlt. Für 130 Spielerwechsel sind laut FIFA-Report „Global Transfer Market“ mehr als zehn Millionen US-Dollar (8,3 Millionen Euro) gezahlt worden.

Insgesamt hat die FIFA bei Profi-Fußballern 17.077 internationale Transfers registriert. Im bezahlten Frauen-Fußball gab es 1.035 internationale Transfers. Erstmals hat der Weltverband 2020 zudem die grenzüberschreitenden Wechsel von Amateuren im Männer- und Frauen-Bereich erfasst und von Juli bis Dezember 17.382 Wechsel verzeichnet.

(APA/dpa)

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