Italien-Spiel laut Schöttel kein „Theaterstück“

Italien geht als haushoher Favorit ins EM-Achtelfinale gegen Österreich. Für einen Aufstieg der Österreicher am Samstag (21.00 Uhr) in London zahlen die meisten Wettbüros mehr als das Vierfache des Einsatzes. Für Peter Schöttel macht die Unvorhersehbarkeit des Sports, des Fußballs im Speziellen, aber auch dessen Reiz aus. „Das ist anders als bei einem Theaterstück, wo du weißt, was passiert“, erklärte der ÖFB-Sportdirektor am Donnerstag vor dem Training in Seefeld.

„Bei so einer Sportveranstaltung kann viel passieren. Da kann es am Anfang einen Ausschluss geben, da kann es eine schlechte Tagesverfassung beim Gegner geben, eine überragende bei uns“, meinte Schöttel. „Fakt ist, dass die Burschen sehr selbstbewusst sind.“ Das habe er bereits nach dem Aufstieg am Montag im letzten EM-Gruppenspiel gegen die Ukraine gemerkt.

Durch das 1:0 in Bukarest buchten die Österreicher ihr Achtelfinal-Ticket als Gruppenzweiter. Auch die Ukrainer kamen als einer der vier besten Gruppendritten noch weiter und haben nun mit Schweden eine vermutlich leichtere Aufgabe als das ÖFB-Team. „Wir haben natürlich bemerkt, dass die Ukraine jetzt gegen Schweden spielt – wobei die auch richtig gut sind bei dem Turnier“, betonte Schöttel. Am Mittwoch mussten allerdings noch mehrere Gruppendritte zittern. Schöttel: „Wir sind froh, dass wir uns das erspart haben, und uns in Ruhe auf das Achtelfinale vorbereiten können.“

„Wir fahren ganz sicher hin mit dem Ziel, ins Viertelfinale aufzusteigen“

Die Fakten seien laut dem Sportchef klar. „Italien ist Favorit, wir haben im letzten Spiel aber gezeigt, dass wir bereit sind für die Europameisterschaft. Wir fahren ganz sicher hin mit dem Ziel, ins Viertelfinale aufzusteigen.“ Beim bisher letzten Länderspiel-Duell mit den Italienern im August 2008 stand kein Spieler aus dem aktuellen ÖFB-Kader im Aufgebot. Franco Fodas neuer Co-Trainer Jürgen Säumel spielte beim 2:2 in Nizza aber durch.

(APA) / Bild: GEPA