Jesse Marsch: „Es ist sicher der tiefste Moment für mich“

  • Damir Buric: „Wir haben Salzburg erwischt, als sie keinen optimalen Tag hatten“
  • Andreas Leitner: „Es war ein brutal aufopferungsvoller Kampf von uns“
  • Albert Vallci: „So kann man nicht auftreten“
  • Roman Kerschbaum: „Heute haben wir uns belohnt“
  • Andreas Herzog: „So eine Leistung erträumst du dir als Trainer gegen Salzburg“
  • Alfred Tatar: „Das sprengt meine Vorstellungskraft“

 

Der FC Flyeralarm Admira schlägt den FC Red Bull Salzburg mit 1:0. Die Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

 

FC Flyeralarm Admira – FC Red Bull Salzburg, 1:0 (0:0)

Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik

 

Damir Buric (Trainer FC Flyeralarm Admira):

…nach dem Spiel: „Der Fußball schreibt immer unerwartete Geschichten. Man fährt mit den Emotionen und der Leistung etwas nach unten nach so einem Erfolgserlebnis in der Champions League, so eine Erfahrung habe ich mit Bayer Leverkusen auch schon gemacht. Wir haben Salzburg erwischt, als sie keinen optimalen Tag hatten. In der defensiven Organisation und dem Spiel nach vorne waren wir sehr variabel. Unser Matchplan ist voll aufgegangen, großes Lob an die Mannschaft.“

…vor dem Spiel: „Die Mannschaft ist intakt, innerhalb der Gruppe ist eine gute Stimmung, die Mannschaft versucht alles umzusetzen. Wir haben im Trainerteam gesehen, dass Stefan Maierhofer uns im Moment nicht helfen kann, eine reine sportliche Entscheidung, er hat das so aufgenommen, es hat keine große Kommunikation stattgefunden.“

 

Andreas Leitner (Tormann FC Flyeralarm Admira):

…nach dem Spiel: „Es war ein brutal aufopferungsvoller Kampf von uns, von Anfang bis zum Schluss 100 Prozent Konzentration, wir haben die individuellen Fehler abgestellt. Jetzt heißt es Mensch bleiben. Der Sieg tut uns unglaublich gut. Der wichtigste Psychologe ist der Trainer, das ganze Trainerteam, wir sprechen viel unter der Woche, auch in der Kabine untereinander und wir schauen aufeinander.“

 

Roman Kerschbaum (FC Flyeralarm Admira):

…nach dem Spiel: „Ein toller Auftritt, Kampfgeist und Leidenschaft. Heute haben wir uns belohnt dafür, die Kleinigkeiten waren heute auf unserer Seite. Es war die letzten Wochen nicht alles schlecht, die Mannschaft war immer intakt. Kleinigkeiten haben nicht gepasst. Ich spiele von der Position her ein Stück offensiver. Es kann so weitergehen, obwohl ich in der zweiten Minute das 1:0 machen muss. Salzburg spielt immer eine Doppelrunde mit der Champions League und da kann man sie erwischen.“

 

Jesse Marsch (Trainer FC Red Bull Salzburg):

…nach dem Spiel: „Eine unreife Leistung. Am Ende haben wir das auch gegen Sturm gehabt, wenn wir nicht die richtige Leidenschaft, Power und Energie bringen, dann kommt der Gegner mehr und mehr in das Spiel und es wird schwieriger. Vor dem Spiel habe ich der Mannschaft erklärt was wir brauchen, in der ersten Halbzeit haben wir das nicht gezeigt, wir waren ganz ruhig, keine Reden auf dem Platz, keine Klarheit und dann findet der Gegner mehr und mehr Energie. Der Platz ist nicht perfekt, es ist ein Kampf und alles. Wir müssen das verstehen, wir können eine junge Mannschaft sein, aber nicht naiv. Es hatte nicht so viel mit Taktik zu tun heute. Es ist sicher der tiefste Moment für mich. Das ist kein gutes Timing. Aber ich habe vor dem Spiel gedacht wir brauchen ein paar Jungs jetzt die bereit sind für eine gute Leistung und das haben wir nicht geschafft. Mit den Wechseln haben wir versucht etwas zu retten, aber es war nicht gut. Wir haben vor dem Spiel über defensive Einwürfe gesprochen und erklärt was wir brauchen, es war nicht gut genug und total unreif. Kompliment an Admira, sie haben gekämpft und richtig gute Energie gehabt. Sie haben gekämpft, wir haben nicht gekämpft. Es ist immer eine Prüfung auf dem Platz und die haben wir heute nicht gut gemacht.“

…vor dem Spiel: „Unser Ziel ist immer Verbesserung, heute mit einer neuen Gruppe und guter Mentalität, das ist die beste Vorbereitung für Mittwoch. Ich glaube, der Vorteil mit der Rotation ist, dass die Spieler, die nicht gespielt haben, heute bereit sein müssen. Patson Daka ist wieder gesund, er braucht Spielzeit, deshalb spielt er von Anfang an, um Rhythmus zu finden. Für einen Trainer ist es viel Spaß, wenn wir so viele Spiele haben, auch viel Arbeit, wir haben einen super Trainerstab.“

 

Albert Vallci (FC Red Bull Salzburg):

…nach dem Spiel: „Wir haben gewusst, dass es heute kein normales Fußballspiel wird, die Admira auf Umschaltsituationen warten wird. Das Tor ist viel zu einfach passiert. Das müssen wir hart ansprechen, dass die Leistung heute nicht gut war, so kann man nicht auftreten. Es ist schwierig gegen einen tiefstehenden Gegner zu spielen. Wir haben genug Aktionen gehabt, wenn wir den letzten Pass anbringen. Wir haben gewusst, was uns nach der Länderspielpause bis zur Winterpause erwartet. Wir haben uns gut vorbereitet, das Problem ist, dass wir den Kampf heute nicht angenommen haben.“

 

Andreas Herzog (Sky Experte):

…nach dem Spiel: „Dass die Admira 1:0 gewinnt und spielerisch überzeugt ist eine Riesenüberraschung. Der Sieg heute gibt der Mannschaft und dem gesamten Verein eine Riesenfreude und hoffentlich das Selbstvertrauen für die nächsten Spiele. Das ist genau das, was du in so einer Situation brauchst. Die Admira hat Leidenschaft gezeigt und mutig gespielt. Aus einer gesicherten Abwehr und in Ballbesitz versucht Fußball zu spielen. So eine Leistung erträumst du dir als Trainer gegen Salzburg.“

 

Alfred Tatar (Sky Experte):

…nach dem Spiel: „Es wird keine größere Sensation in irgendeiner Liga in Europa an diesem Wochenende stattfinden als die Admira mit einem Sieg gegen einen möglichen Champions-League-Achtelfinalisten. Das sprengt meine Vorstellungskraft. Die Admira hat sich stark verbessert gezeigt, von vorne bis hinten eine ordentliche Leistung abgeliefert. Im Laufe des Spiels hat man den Eindruck gewonnen, dass Salzburg nicht durchkommt. Lob an die Admira und starke Kritik an der Leistung der Salzburger.“