Joker Pohjanpalo dreht das Spiel für Bayer

Bayer Leverkusen hat ein verloren geglaubtes Heimspiel dank Joel Pohjanpalo noch aus dem Feuer gerissen. Nach einem 0:1-Rückstand drehte der finnische Joker das Spiel mit einem Hattrick (79./90.+1/90.+4) und sicherte das glückliche 3:1 (0:0) gegen den Hamburger SV, der zum fünften Mal in Folge in der BayArena verlor und seit dem 22. Februar 2009 ohne Sieg in Leverkusen ist.

Pohjanpalo: „Egal was ich mache, der Ball ist im Tor!“

Bobby Wood (58.) hatte die Norddeutschen nach einem schweren Fehler von Bayer-Keeper Bernd Leno in Führung gebracht. Am Mittwoch im ersten Heimspiel der Gruppenphase gegen ZSKA Moskau muss sich Bayer dennoch steigern.

Vor Spielbeginn gab Bayer die Vertragsverlängerung mit Leno bis 2020 bekannt. Der Vertrag des 24-Jährigen wäre 2018 ausgelaufen. Im Frühjahr hatte der Keeper auf das Ziehen einer Ausstiegsklausel verzichtet.

Schmidt: Bellarabi? „Es sieht nicht gut aus“

Bei der Werkself saß 17,5-Millionen-Mann Aleksandar Dragovic zunächst auf der Bank. Dafür kehrte der mexikanische Torjäger Javier Chicharito Hernandez nach seinem Handbruch in die Startformation zurück. Nationalspieler Kevin Volland fehlte dagegen aufgrund seiner Mittelhandfraktur.

Aufseiten der Hanseaten vertraute Trainer und Ex-Bayer-Coach Bruno Labbadia im Angriff Wood, dafür saßen Pierre-Michel Lasogga wie auch der brasilianische Olympiasieger Douglas Santos draußen.

Bereits nach drei Minuten musste Bayer-Trainer Roger Schmidt sein Offensivkonzept umstellen, denn Nationalspieler Karim Bellarabi verletzte sich am Oberschenkel und musste durch Julian Brandt ersetzt werden. Der HSV erwischte vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena den besseren Start und schnürte die Werkself in der Anfangsphase ein. Michael Grigoritsch (17.) verzog aus 17 Metern nur knapp.

Die Rheinländer benötigten eine lange Anlaufphase, konnten am ehesten durch Standardsituationen Gefahr im Strafraum der Hanseaten heraufbeschwören. So scheiterte Admir Mehmedi (37.) mit einem Kopfball an Hamburgs Schlussmann René Adler, der ebenso wie Abwehrchef Emir Spahic einst den Bayer-Dress getragen hatte. Die Vorlage kam von Hakan Calhanoglu.

Die beste Gelegenheit auf der Gegenseite hatte Nicolai Müller (40.) auf dem Fuß. Er scheiterte aber freistehend an Leno. Benjamin Henrichs (59.) sowie Hernandez (63.) mit einem Schuss an den Außenpfosten besaßen noch Chancen für die Gastgeber.

Die Bestnoten bei Bayer verdienten sich neben Pohjanpalo der Ex-Hamburger Jonathan Tah und Nachwuchsmann Henrichs als Rechtsverteidiger. Bei den Gästen gefielen Aaron Hunt, Wood und Müller.

SID rd nt