KAC will Salzburg-Serie im ICE-Halbfinale stoppen

Der im Play-off schier unstoppbare Champion gegen den Rekordmeister und der Grunddurchgang-Sieger gegen den Außenseiter aus Wien. Das Halbfinale der ICE Hockey League starten am Freitagabend mit den Duellen von Titelverteidiger Salzburg mit dem KAC (19.30 Uhr) sowie dem topgesetzten HCB Südtirol mit den Vienna Capitals (19.45). Bis spätestens 6. April wird die Entscheidung fallen. Salzburg und Bozen genießen zunächst Heimrecht.

Für die Südtiroler geht es Schlag auf Schlag weiter. In der Viertelfinal-Serie gegen die Black Wings Linz setzte sich die Nummer eins erst am Dienstagabend im siebenten Spiel in der Verlängerung durch. Dustin Gazley brachte den HCB in die Verlängerung und wurde dort nach 44 Sekunden zum Matchwinner. Drei Tage später warten nun die Capitals, die ihrerseits seit Sonntag in der Vorschlussrunde stehen.

Die beiden Teams treffen zum vierten Mal in den Play-offs aufeinander, jedes Mal davon im Halbfinale. 2017 wurden die „Caps“ daraufhin Meister, ein Jahr später revanchierten sich die Bozener und holten in Folge ebenfalls den Titel. Im bis dato letzten Halbfinal-Duell setzten sich 2021 erneut die Südtiroler durch.

Caps-Head-Coach Dave Barr erwartete eine schwere Aufgabe. „Bozen hat zwar eine sehr harte Viertelfinalserie gegen Linz hinter sich, doch sie haben im Grunddurchgang bewiesen, dass sehr viel Qualität in ihrer Mannschaft steckt. Sie verfügen über eine sehr organisierte Mannschaft, die ein sehr physisches Spiel aufzieht“, meinte der Kanadier. Bei den Wienern agierte in den entscheidenden Spielen gegen Innsbruck die Defensive stark. Goalie Stefan Steen kassierte in den jüngsten zwei Partien jeweils nur ein Gegentor. „Das müssen wir fortsetzen. Ich denke, dass der Weg zu einer Meisterschaft über die Defensive führt“, meinte Stürmer Jeremy Gregoire. Nach dem Auftritt in Bozen geht es am Sonntag in Wien Kagran in Spiel zwei der Serie.

Ausgeglichene Bilanz zwischen Salzburg und KAC

Die Play-off-Bilanz zwischen Salzburg und dem KAC ist ausgeglichen. Bereits achtmal standen einander die Rivalen im Halbfinale gegenüber. Die Red Bulls kürten sich bei ihren vier Aufstiegen dann immer zum Meister. In der laufenden Saison verliefen die Aufeinandertreffen ausgeglichen bei je zwei Siegen. Salzburg konnte die Klagenfurter dabei nie in der regulären Spielzeit biegen. Einmal fiel die Entscheidung zugunsten des Meisters in der Verlängerung, einmal im Penaltyschießen.

Die momentane Formkurve spricht für den Champion. Salzburg präsentierte sich im Viertelfinale gegen Fehervar souverän, schaffte wie im Vorjahr einen „sweep“ (4:0) mit nur fünf Gegentreffern. Saisonübergreifend stehen die Bulls nun bei 16 Play-off-Siegen in Folge. Den KAC stufte Head-Coach Matt McIlvane als Gegner auf Augenhöhe ein. „Spiele zwischen Salzburg und Klagenfurt scheinen jedes Mal etwas sehr Spezielles zu sein“, meinte der Amerikaner. Er erinnerte an die engen Vergleiche im Grunddurchgang: „Es war schon bis jetzt eine starke Serie und die wird jetzt sicher so fortgesetzt werden.“

Salzburgs Heimstärke als Trumpf

Für Salzburg spricht auch die Heimstärke. Im Volksgarten sind die Gastgeber seit Dezember in 13 Spielen unbesiegt. Die Klagenfurter müssen also die Wende schaffen. Die Verletzungssorgen der vergangenen Wochen – Thomas Koch und Johannes Bischofsberger fehlen weiterhin, für Matt Fraser ist die Saison vorbei – wollen die „Rotjacken“ beiseite wischen, der Erfolg über den VSV soll Zuversicht geben. Rihards Bukarts und Mike Zalewski könnten beim Team von Head Coach Petri Matikainen wieder auf das Eis zurückkehren.

Stürmer Lukas Haudum hielt fest: „Salzburg ist schwer zu schlagen. Wir müssen uns gegenüber dem Viertelfinale sicherlich in der Defensivzone steigern.“ Bauen will der KAC auf die Unterstützung der Fans, die beiden fixen Heimspiele sind schon ausverkauft. In Klagenfurt klammert man sich auch an die Erinnerung an 2021. Vor zwei Jahren rang der KAC die Salzburger im Halbfinale mit 4:1 nieder und holte dann den 32. Meistertitel der Vereinshistorie.

(APA) / Bild: GEPA