Kahler überzeugt auch über 1.500 m Kraul mit österreichischem Rekord

Die Niederösterreicherin Marlene Kahler ist in ihrem zweiten Olympia-Rennen erneut zu einem österreichischen Rekord geschwommen.

Am Tag nach Rang 17 über 400 m Kraul drückte die 20-Jährige im Aquatics Centre von Tokio ihre im April in Stockholm fixierte bisherige nationale Topmarke über 1.500 m in 16:20,05 Min. um 1,47 Sek. Kahler belegte im 35-köpfigen Feld Rang 19. Ein Einzug ins Finale der Top acht war nicht realistisch gewesen. Am Donnerstag tritt sie über 800 m Kraul an.

Auf der für die Frauen neuen Strecke über die längste Distanz im olympischen Becken startete Kahler eher defensiv und Sekunden hinter ihrer Rekord-Marschtabelle, setzte sich aber nach rund einem Viertel der Distanz von ihren Gegnerinnen ab. Schließlich ließ sie nach einem im weiteren Verlauf konstant bestrittenen Rennen die anderen Aktiven um neun Sekunden und mehr hinter sich. Ihr Limit über diese Distanz hatte Kahler als erste OSV-Sportlerin bereits im März 2019 erbracht. Die Topzeit markierte Weltrekordhalterin Katie Ledecky (USA) in 15:35,35 Min.

„Ich freue mich, dass ich wieder Bestzeit geschwommen bin, da ich in der Nacht nach den 400 m Kraul nicht wirklich viel schlafen konnte“, sagte Kahler. „Ich hatte mir eigentlich ein relativ spektakuläres, ausgeglichenes Rennen vorgestellt.“ Bei ihrem Vorsprung habe sie dann gedacht, dass sie vielleicht ein bisschen zu schnell unterwegs gewesen sei. OSV-Sportdirektor Walter Bär bescheinigte seinem Schützling aber eine gute Einteilung mit konstant gehaltenen Splits in der zweiten Rennhälfte.

(APA)

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