Kahn bestätigt Alaba-Abschied

Bayern-Vorstandsmitglied Oliver Kahn war am Sonntag bei Sky90- die Unibet Fussballdebatte“ zu Gast und äußerte sich zu den Personalien Dayot Upamecano, Jerome Boateng und David Alaba.

Die Bayern wollen und müssen den Schwerpunkt bei ihren Transferaktivitäten auf die Defensive legen. Nach 19 Spieltagen hat der FCB bereits 26 Gegentore auf dem Konto. Das ist eigentlich überhaupt nicht Bayern-like. Zudem wird Abwehrchef David Alaba den Klub zur neuen Saison ablösefrei verlassen.

‚Das ist richtig, wir verlieren Alaba“, erläuterte Kahn und verdeutlichte zugleich, dass die Suche nach einem Nachfolger bereits auf Hochtouren laufe: “Da müssen wir uns schon Gedanken machen, und das tun wir gerade, wer dann adäquat sein könnte, um David zu ersetzen.“

Ein Name, der aktuell die Schlagzeilen bestimmt, ist Dayot Upamecano von RB Leipzig. Karl-Heinz Rummenigge und Salihamidzic, sowie Leipzigs Sportdirektor Oliver Mintzlaff, haben das Interesse des FC Bayern längst bestätigt. Der Franzose wird jedoch auch von anderen europäischen Top-Klubs gejagt. Kahn glaubt dennoch, dass der deutsche Rekordmeister in diesem Poker gute Aussichten auf Erfolg hat.

Wie geht es mit Boateng weiter?

“Der FC Bayern ist momentan der sportlich erfolgreichste Klub, den es in der Welt gibt, dementsprechend attraktiv sind wir. Bayern ist für viele Spieler momentan die Nummer eins. Was wir sportlich für eine Perspektive haben, mit all den Spielern, die wir momentan in der Mannschaft haben, sehen andere Spieler auch. Deswegen bin ich da sehr optimistisch“, erklärte der 51-Jährige auf Nachfrage von Sky90 Moderator Patrick Wasserziehr.

Neben Alaba könnte auch Jerome Boateng den Klub im Sommer ablösefrei verlassen. Doch in dieser Personalie sei noch längst nicht das letzte Wort gesprochen. “Das versteht sich von selbst, dass wir mit ihm zeitnah Gespräche führen werden. Dann werden wir eine ganz saubere Lösung finden“, so Kahn.

Trotz all dieser ungeklärten Fragen macht sich der künftige Vorstandsvorsitzende keine Sorgen um die Abwehr der Bayern. Denn die Münchner seien in diesem Bereich sehr flexibel aufgestellt. “Wir können hinten mit Lucas Hernandez spielen, sowohl links als auch in der Innenverteidigung. Wir haben Tanguy Nianzou, eines der größten Talente in Europa auf dieser Position, und wir haben was Flexibilität anbelangt Benjamin Pavard und Niklas Süle“, verdeutlichte der Champions-League-Sieger von 2001.

Kahn: “Können nicht auf jeder Position Messi kaufen“

In diesem Zusammenhang spielt auch die Coronavirus-Pandemie eine entscheidende Rolle. Bayern-Präsident Herbert Hainer betonte im Interview mit der Bild am Sonntag, dass der FCB im laufenden Geschäftsjahr mit einem Rückgang der Einnahmen in Höhe von rund 100 Millionen Euro rechne.

“Man muss immer die finanzielle Seite sehen“, unterstrich Kahn und warnte vor zu großen Erwartungen auf dem Transfermarkt: “Wir können jetzt nicht hergehen, und auf jeder Position einen Messi kaufen. Es gibt auch immer finanzielle Gründe, warum man gewisse Dinge im Kader nicht macht.“

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