Kalajdzic/Arnautovic im ÖFB-Sturm „könnte gute Kombi sein“

via Sky Sport Austria

In der Startelf der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft im EM-Spiel am Sonntag in Bukarest gegen Nordmazedonien ist wohl nur Platz für einen Spieler an vorderster Front. Marko Arnautovic und Sasa Kalajdzic sind die Anwärter auf die Mittelstürmer-Rolle, für Letzteren kommt aber auch eine Variante mit einer Doppelspitze infrage. „Das könnte eine gute Kombi sein“, sagte Kalajdzic am Mittwoch im ÖFB-Teamcamp in Seefeld.

Allerdings standen die beiden zwar in Trainingsmatches, jedoch noch nie in einem Länderspiel gemeinsam auf dem Platz. Zuletzt wurde Arnautovic beim 0:0 am Sonntag gegen die Slowakei für Kalajdzic eingewechselt. Trotzdem spricht laut dem Stuttgart-Profi einiges für ein harmonisches Zusammenspiel. „Ich mit meiner Größe und meiner Art, Fußball zu spielen, und Marko mit seiner Kreativität, das kann sich sehr gut ergänzen. Der eine kann den anderen gut in Szene setzen.“

Er habe aber keine Wunschoption, betonte Kalajdzic. „Ich fokussiere mich nicht auf eine Sache, sondern versuche, das große Ganze zu sehen, und das ist die Mannschaft.“ Das Kollektiv stehe im Vordergrund, wer sich in die Schützenliste einträgt, sei zweitrangig. „Wir sind nicht von einem Spieler abhängig. Bei uns können mehrere Spieler Tore erzielen.“

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Zuletzt gelang dies aber nicht. Seit 316 Minuten wartet die ÖFB-Auswahl auf einen Treffer, der bisher letzte Team-Torschütze war Kalajdzic beim 3:1 gegen die Färöer im März. „Es gibt Tage, an denen man Pech hat oder es einfach nicht sein soll“, erklärte der Ex-Admiraner und vermutete: „Wenn es einmal anfängt mit dem Toreschießen, kommen wir in einen Flow. Es gibt auch Weltklassespieler, die Phasen haben, in denen sie nicht treffen.“

Kalajdzic traf in sieben Länderspielen drei Mal – einmal mit rechts, einmal mit links und einmal mit dem Kopf. „Je mehr Tore mit unterschiedlichen Körperteilen, desto besser“, stellte der 23-Jährige fest. „Das macht einen noch einmal gefährlicher, gibt dem Gegner vielleicht noch mehr Angst, weil man unberechenbarer ist.“

In den Testspielen gegen England und die Slowakei ging Kalajdzic leer aus. „Ich habe da nicht so die Hochkaräter gehabt, deswegen kann ich nicht extrem an mir meckern, obwohl ich es trotzdem mache“, erzählte der Deutschland-Legionär.

Video: Kalajdzic scherzt über über die Höhenlage von Seefeld

Trotz der Ladehemmung und der ansteigenden Vorfreude auf den EM-Auftakt zeigte sich Kalajdzic ziemlich entspannt. „Du kannst 500 Spiele in dir haben und vor jedem Spiel nervös sein oder auch als Junger daherkommen und sagen, mir ist das alles wurscht. Ich bin nicht sicher, was bei mir sein wird. Ich glaube, es wird eine gesunde Mischung aus Anspannung, Lockerheit und ‚Ist-Mir-Wurscht-Feeling‘ sein. Ich will mir selbst nicht zu viel Druck machen, mein Ding durchziehen und versuchen, den richtigen Mix, die richtige Balance zu finden.“

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Zusätzlicher Ansporn für Kalajdzic ist der Gedanke an die Fans, die den ÖFB-Kickern daheim die Daumen drücken werden. „Bei der EM 2016 bin ich beim Public Viewing gestanden und habe mitgefiebert. Dass dort jetzt andere stehen und uns anfeuern, gibt mir Energie.“

Nicht nur wegen der Fans möchte Kalajdzic einen Misserfolg gegen Nordmazedonien unbedingt vermeiden. „Ich will nicht, dass mich ein gewisser Darko Churlinov häkeln kann.“ Stuttgart-Profi Churlinov steht im nordmazedonischen Kader, wird aber nicht in der Anfangsformation erwartet.

Video: Kalajdzic über das Duell mit seinem Suttgart-Teamkollegen

(APA)

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Beitragsbild: GEPA