Kalajdzic und Gregoritsch im rot-weiß-roten Torjäger-Duell

Im Kampf um die fußballerische Vorherrschaft in Baden-Württemberg könnten zwei Österreicher eine Hauptrolle spielen. Im Gegensatz zu seinem Nationalteamkollegen Michael Gregoritsch, der beim SC Freiburg voll eingeschlagen hat, hat Sasa Kalajdzic vom VfB Stuttgart in der angelaufenen Saison noch nicht angeschrieben. Das könnte wohl auch mit den Gedanken über einen möglichen Wechsel zu tun haben. Das Derby am Samstag in Stuttgart wäre eine gute Gelegenheit für sein erstes Tor.

„Er ist nicht auf seinem Top-Top-Niveau, aber drei Assists in zwei Spielen sind auch keine schlechte Quote“, sagte Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo. Auch wenn er selbst noch nicht getroffen hat, sei der Wiener „wichtig“ für die Schwaben, betonte Matarazzo. Kalajdzic gilt schon seit längerer Zeit als Kandidat für einen Wechsel in diesem Sommer und wirkte vom Kopf her zuletzt nicht ganz frei. „Je länger es dauert, desto unangenehmer wird es“, hatte der 25-Jährige nach dem 2:2 bei Werder Bremen am vergangenen Samstag über seine ungeklärte Zukunft gesagt.

„Jeder Trainer wünscht sich einen klaren Kader zum Start der Vorbereitung. Es gehört aber zum Fußballgeschäft, dass es anders ist“, sieht Matarazzo die Angelegenheit gelassen. „Ich erlebe ihn als kämpferisch, und dass er es immer wieder schafft, auch die Aufmerksamkeit auf den Platz zu bringen“, sagte der 44-Jährige über Kalajdzic. „Wenn er sich nach dem Spiel über seine Gefühlswelt äußert, ist das sein Recht.“ Man merke, „dass er weiterhin ein Mitteilungsbedürfnis hat“, so Matarazzo. „Das gehört auch zu ihm. Das ist sein Charakter. Und das ist für mich auch kein Problem.“

Baumgartlinger mit möglichem Debüt

Gregoritsch dürfte im Schlagabtausch mit dem VfB im Angriff gesetzt sein. Der Steirer, der vor der Saison vom FC Augsburg gekommen war, hält nach zwei Partien bei ebenso vielen Toren. Sein Debüt an neuer Wirkungsstätte könnte Ex-ÖFB-Kapitän Julian Baumgartlinger geben. Der Salzburger sei bei Gregoritschs früherem Verein Augsburg „auf jeden Fall eine Alternative für den Kader“, sagte Trainer Enrico Maaßen. Gegner am Samstag ist mit Mainz 05 ein Ex-Verein Baumgartlingers.

Am Sonntag im Einsatz ist Tabellenführer FC Bayern München. Der deutsche Meister muss zum VfL Bochum mit ÖFB-Mittelfeldspieler Kevin Stöger und hat einiges gutzumachen. In der Rückrunde der vergangenen Saison unterlagen die Bayern mit 2:4. „Das steckt schon noch im Kopf“, räumte Trainer Julian Nagelsmann ein, der eventuell auf einen Eckpfeiler der bisherigen Spielzeit verzichten muss: Jamal Musiala plagt eine Zerrung im Adduktorenbereich, Stand jetzt würde der Jungstar „eher ausfallen“.

Seine weiße Weste erfolgreich verteidigen will auch Borussia Dortmund gegen Werder Bremen. Der Tabellenletzte Bayer Leverkusen empfängt Hoffenheim, Union Berlin hat RB Leipzig zu Gast, VfL Wolfsburg trifft auf Schalke 04. Diese Spiele finden allesamt am Samstag statt. Am Sonntag ist neben Bayern auch der FC Köln gefordert: Bei Eintracht Frankfurt geht es um die Restauration des Selbstvertrauens, nachdem man am Donnerstag im Conference-League-Play-off eine 1:2-Heimniederlage gegen Fehervar FC einstecken musste.

(APA)/Bild: GEPA