Kampf um den EL-Fixplatz: Fernduell um Millionen

Am heutigen 32. Spieltag der tipico Bundesliga fällt die endgültige Entscheidung um Platz drei. Für den Wolfsberger AC und FK Austria Wien geht es dabei um weit mehr als einen versöhnlichen Saisonabschluss: Nämlich um die große Chance auf einen Fixplatz in der Europa-League-Gruppenphase 2019/20.

Das Fernduell um den dritten Platz in der Meistergruppe ist die Entscheidung um den direkten Weg in die Gruppenphase: Durch das historische Hoch in der UEFA-Fünfjahreswertung (Platz 11 für die Saison 2019/20) sichert sich der Drittplatzierte den begehrten Fixplatz im Europacup – erstmals seit der Einführung der Europa League bietet sich für einen österreichischen Vertreter diese lukrative Gelegenheit.

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Dem Teilnehmer werden dabei finanzielle Einnahmen zugesichert: Zu den 2,92 Millionen Euro an Startgeld kommen 570.000 Euro pro Sieg dazu, während ein Remis mit 190.000 Euro entlohnt wird. Zum Vergleich: Der SK Rapid Wien lukrierte dadurch in dieser Europa-League-Saison fast fünf Millionen Euro – Einnahmen aus dem Ticketverkauf, dem TV-Pool sowie die Prämie für den späteren Einzug in die K.O.-Phase sind dabei noch gar nicht einberechnet.

Prominente Gegner sind möglich

Hinzu kommt der sportliche Reiz auf der europäischen Fußballbühne, gegen namhafte Vereine können sich die Profis in die internationale Auslage spielen. Duelle mit großen Namen der Fußballwelt sind im Herbst möglich: Manchester United, FC Sevilla oder Borussia Mönchengladbach sind drei prominente Mannschaften der kommenden EL-Spielzeit.

Kleiner Wermutstropfen: Sowohl für den WAC als auch für Austria Wien ist eine Setzung aus dem vierten und letzten Topf aufgrund des niedrigen Vereinskoeffizienten wohl unvermeidbar. Angesichts der Alternative, die bei Platz vier droht, ist das jedoch ein geringes Übel. Der viertplatzierte Teilnehmer muss gleich zwei Qualifikationsrunden für die Gruppenphase überstehen – und ist dabei in zumindest in einer Runde ungesetzt. Bereits in der dritten von insgesamt vier Runden würde im sportlichen Worst Case ein Kaliber wie AS Roma oder Eintracht Frankfurt warten.

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In gewisser Art und Weise werden beide Anwärter im Herbst Neuland betreten: Austria Wien wäre zwar bereits zum fünften Mal in der EL-Gruppenphase vertreten, zum ersten Mal aber im neuen Stadion. Für den WAC wäre es die erste Teilnahme überhaupt in der Vereinsgeschichte. Bislang war das internationale Highlight der Lavanttaler die Qualifikationsphase 2015/16, als schließlich das Aus gegen Borussia Dortmund folgte.

Beitratgsbild: GEPA.