„Keine Angst“: Italienisches Top-Duo für Ski-Saison zuversichtlich

Das erste Rennen im Ski-Weltcup unter Corona-Bedingungen hat irritiert, aber auch Mut gemacht.

Im Zielstadion in Sölden herrschte am Samstag beim Damen-Riesentorlauf zwar Geisteratmosphäre, das hielt das dynamische Duo Marta Bassino und Federica Brignone aber nicht vom italienischen Doppelsieg ab. Es habe etwas Wichtiges gefehlt, gestand Brignone. Trotzdem blicke sie positiv auf die schwierige Saison voraus. „Ich habe keine Angst“, meinte die Weltcup-Titelverteidigerin.

Brignone belegte auf dem Rettenbachferner hinter ihrer Teamkollegin den zweiten Platz. Gewiss ein gelungener Start in die Saison, in der sich die 30-Jährige anschickt, ihre Erfolge aus dem Vorjahr zu wiederholen. „Mein Ziel ist es, wirklich konstant in vielen Disziplinen zu sein“, erklärte Brignone, die im vergangenen Winter neben dem Gesamtweltcup auch die Wertungen in Riesentorlauf und Alpiner Kombination gewonnen hatte und hauchdünn an der Super-G-Kugel vorbeigeschrammt war.

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Die Italienerin will ihr dichtes Programm auch in dieser Saison durchziehen. „Deswegen fahre ich auch nach Levi“, verwies Brignone auf den finnischen Weltcup-Ort, wo Ende November die ersten Slalom-Entscheidungen der Saison ausgefahren werden sollen. Der Slalom ist Brignones schwächste Disziplin – dennoch steht ein Verzicht nicht zur Diskussion.

Vor einem Terminchaos und mehreren Absagen von Rennen wegen der Coronakrise gehe sie nicht aus. „Ich verstehe nicht, warum Rennen abgesagt werden sollten“, sagte Brignone bei der Online-Presse-Pressekonferenz in Sölden. „Unser Sport ist wirklich sicher. Man kann grundsätzlich immer Angst haben, aber ich habe keine Angst. Ich kann es nicht erwarten, weitere Rennen zu fahren und die Saison fortzusetzen.“

Bassino will sich „in anderen Disziplinen verbessern“

Klare Ansagen über ihre Saisonziele wollten beide Aushängeschilder der „Azzurre“ noch nicht machen. „Der Riesentorlauf ist meine Lieblingsdisziplin und meine Basis. Aber ich möchte mich auch in den anderen Disziplinen verbessern. Ich möchte dieses Jahr generell dort anknüpfen, wo ich letzte Saison war“, sagte Bassino nach ihrem zweiten Weltcup-Triumph. „Ich versuche, jedes Rennen mein Bestes zu geben. Wenn alles aus ist, schauen wir, was dabei herauskommt.“ Vom Gewinn der kleinen Kristallkugel zu träumen, sei für sie noch zu weit weg.

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Der erste Erfolg in Killington im November 2019 sei eben deswegen speziell gewesen, weil es der erste war, erklärte Bassino. „Aber noch ein Sieg ist eine Bestätigung, das macht es auch besonders.“ Ihr zweiter Weltcup-Erfolg sei aber auch seltsam gewesen, weil die Zuschauer im Ziel sowie an der Strecke gefehlt haben. „Wenn die Menge da ist, ist es doch etwas emotionaler“, verriet die 24-Jährige. „Aber ich bin trotzdem mit meiner Leistung zufrieden und stolz auf mich.“

(APA).

Beitragsbild: GEPA.