Keine Chance: Novak in Kitzbühel out

Kitzbühel (APA) – So richtig erklären konnte es sich Dennis Novak selbst nicht: War es die späte Anreise nach Kitzbühel, die Umstellung von Hartplatz auf Sand oder der Davis-Cup-Einsatz am Sonntag im entscheidenden Schluss-Einzel. Jedenfalls war der 22-jährige Niederösterreicher am Dienstag gegen den Spanier Roberto Carballes Baena in der ersten Runde beim 0:6,2:6 ein Schatten seiner selbst.

Nach nur 58 Minuten gratulierte der 198. im ATP-Ranking seinem Bezwinger und das nach einer Leistung, mit der er gar nicht zufrieden war. „Ich weiß jetzt nicht, ob es an der gestrigen Anreise liegt oder an den Matches am Wochenende. Aber es war heute keine Glanzleistung, das hat man gesehen“, war Novak schwer enttäuscht. „Es war einfach sehr, sehr schlecht, egal, ob Aufschlag, Vorhand, Rückhand – da waren zu viele Fehler. Es tut mir leid für die Zuschauer, dass sie so eine Leistung von mir gesehen haben.“ Zumal Novak, der zum ersten Mal in diesem Jahr im Hauptbewerb eines ATP-Tour-Events gespielt hatte, im Vorjahr hier immerhin das Achtelfinale erreicht hatte.

Mentale Spätfolgen des schwierigen Sonntag-Spiels, als er bei 2:2 in die Entscheidungspartie in Kiew hatte einlaufen müssen, schloss Novak aber aus. „Nein. Wir haben viel nach dem Davis Cup darüber geredet, am Mentalen vom Davis Cup ist das nicht gelegen.“

Novak spielt in Kitzbühel noch Doppel mit seinem besten Freund Dominic Thiem, im Einzel spielt er nun wieder Challenger in Prag, Liberec und Portoroz. „Aber jetzt werde ich versuchen, hier mit Dominic möglichst weit zu kommen“, versprach er. Es war allerdings sein erstes Doppelmatch mit Thiem seit Juniorenzeiten, erzählte er.

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