Klosterneuburg Dukes folgen Kapfenberg ins Cup-Finale

Die Kapfenberg Bulls und die Dukes Klosterneuburg bestreiten am Sonntag (ab 16:30 Uhr live auf Sky Sport Austria 2 HD) im Multiversum Schwechat das Finale im Basketball-Cup der Herren. Der Titelverteidiger aus der Steiermark bezwang am Samstag den SKN St. Pölten mit 89:71 (43:32). Die Niederösterreicher setzten sich gegen die Vienna D.C. Timberwolves mit 84:60 (45:34) durch.

Damit kommt es zum „programmierten“ Endspiel. Die Obersteirer haben den Pokal in den vergangenen drei Jahren – und bisher insgesamt fünf Mal – geholt. Klosterneuburg ist Cupsieger 2013.

Kapfenberg ließ in den 40 Minuten lediglich eine 2:0-Führung St. Pöltens zu. Danach dominierten die Obersteirer vor allem dank starker Defensive und zogen schon vor der Pause zwischenzeitlich auf 19 Punkte (40:21/17. Min.) davon. Näher als auf sieben Zähler ließen die Bulls den SKN nach dem Seitenwechsel nicht mehr heran. Ein 8:0-Run zum 71:53 nach 30 Minuten entschied das Duell vorzeitig. Kapfenberg fehlt damit nur noch ein Schritt zum vierten Titel in Serie im Bewerb, was eine Premiere wäre.

Klosterneuburg tat sich auf dem Weg ins Endspiel gegen den Außenseiter und Final-Four-Debütanten aus Wien-Donaustadt bis Mitte des zweiten Viertels schwerer als erwartet. Mit der 45:34-Pausenführung im Rücken machten die Dukes dann rasch klar, wer gegen Kapfenberg um den Cupsieg spielen wird. 54:35 hieß es nach nicht einmal vier Minuten im dritten Abschnitt. Das war bereits die Entscheidung.

Im Finale der Damen stehen einander am Sonntag (14.00 Uhr) Meister UBI Graz und der amtierende Cupsieger BK Duchess Klosterneuburg gegenüber. Im vergangenen Jahr waren die Niederösterreicher im selben Duell mit 59:53 erfolgreich geblieben. Gewinnen sie neuerlich und danach auch die Herren der Dukes, gäbe es erstmals einen „Doppelsieg“ im Cup.

Klosterneuburg vs. Vienna Timberwolves – Die Topscorer

Die Stimmen zum Spiel

Werner Sallomon (Head Coach BK IMMOunited Dukes)

…über die Leistung von Benedikt Danek: „Wenn er morgen spielen möchte, dann musste er heute ran, natürlich ist die Intensität morgen höher, aber ich glaube, er wird schon fit sein. Für ihn war es sicher wichtig, denn er hat schon lange nicht mehr gespielt und da braucht man eben diese Minuten, um ein bisschen seinen Rhythmus zu finden.“

…was in der Halbzeitpause seiner Mannschaft gesagt hat: „Naja wir haben die erste Hälfte ein bisschen zu brav angelegt, wenig Druck gemacht und ich glaube es wollte jeder irgendwie schon ein bisschen Energie sparen, aber das kann man nicht von Beginn weg. Ich musste jetzt nicht allzu laut werden, aber natürlich musst du die Leute wachrütteln, wenn sie dann am Spielfeld zu Schlaufen beginnen und das hat sich dann auch wieder ein bisschen eingespielt. Es ist halt schwierig, weil in so einem Spiel kann man halt nur verlieren. Man hat auch gesehen, der Angelo hat im ersten Viertel auch wirklich gut getroffen was so passieren kann. Bin aber rundum sehr zufrieden.“

…über das kommende Finale gegen Kapfenberg: „Natürlich ist morgen das Intensitätslevel um eine Stufe weiter oben. Kapfenberg ist eine sehr physische Mannschaft, aber ich habe auch schon vorher zugeschaut und wir hatten ja auch schon zwei Spiele, von denen wir eins gewonnen haben. Ich glaube, man kann morgen ein wirklich gutes Finale erwarten und wir werden alles dafür tun, um es siegreich zu beenden.“

Amineye Lakoju (BK IMMOunited Dukes)

…über das Spiel: „Es war kein einfacher Sieg. Es war auf jeden Fall das Spiel worauf wir uns am meisten fokussiert haben, denn es ging hier wirklich um viel. Du musst einfach mit einer hohen Intensität spielen und sehr fokussiert sein und das war dann auch der Schlüssel für unseren Sieg.“

…was den Unterschied gemacht hat: „In der Halbzeitpause, die Ansprache in der Kabine hat uns auf jeden Fall wieder klar gemacht, was wir machen müssen und dass wir uns viel mehr konzentrieren sollen.“

…über das morgige Spiel gegen Kapfeberg: „Das wird ein sehr schweres Spiel, Kapfenberg ist ein unglaublich gutes Team, sie haben echt gute Amerikaner und ein wirklich gutes Coachingteam. Wir müssen auf jeden Fall sehr fokussiert sein, aber auch vor allem physisch spielen. Aber ich glaube, wenn wir zusammenhalten und mental bereit sind, werden wir auch gewinnen.“

Hubert Schmidt (Head Coach Vienna D.C. Timberwolves)

…vor dem Spiel: „Naja es ist glaube ich offensichtlich, dass wir heute körperlich einfach unterlegen sind, deswegen müssen wir heute in erster Linie von außen gefährlich sein. Ich habe nichts gegen Punkte unter dem Korb aber die Devise ist, so viele Dreier wie möglich zu treffen“

…vor dem Spiel was die Schwachstellen von den Dukes sind: „Ja einfach so wie sie verteidigen, mit ihrer Physis, mit ihrer Rotation, dass wir da dann offene Würfe kreieren können. Aber das hilft leider alles nichts, wenn wir körperlich nicht dagegenhalten können.“

…ob er als Trainer das Spiel genießen konnte: „Ich würde mal sagen bis kurz vor der Pause ja, da haben wir wirklich alles in die Waagschale geworfen, beim rebound waren wir schwer unterlegen. Wir haben wirklich in der ersten Halbzeit unseren defensiven Spielplan gut umgesetzt. Es waren dann leider zehn offensiv rebounds von den Klosterneuburgern und von unserer Seite auch ein paar Fehler, deswegen war es glaube ich 34 zu 35. Mit ein wenig mehr Kontrolle beim Rebound, was natürlich gegen Klosterneuburg sehr schwer ist, hätte es wirklich eng werden können. Und ja nach der Halbzeitpause haben wir Zone probiert, weil wir schauen wollten ob wir Klosterneuburg aus ihrem Rhythmus bringen können, dadurch haben wir uns selber eigentlich nur aus dem Rhythmus gebracht. Das geht auf die Kappe von den Coaches, aber wir hätten uns als Coach auch selber fertig gemacht, hätten wir nicht alles probiert. Wir waren offensichtlich einfach ein bisschen zu zögerlich, das sieht man auch daran das die zwei ältesten am produktivsten waren.“

…ob man zu viel Respekt vorm Gegner hatte: „Möglich ist es schon, es ist halt eine Erfahrung, die man machen muss als junger Spieler. Ich bin keinem böse. Ich glaub wir hätten uns vor allem offensiv ein wenig besser verkaufen können. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir wirklich gekämpft und konnten auch den Rebound besser kontrollieren. Es war unsere knappste Niederlage gegen Klosterneuburg, nichts wofür wir unser Genieren müssen. Eine gute Erfahrung für die jungen Spieler und das wird uns sicher auch in den nächsten Wochen helfen.“

…warum es beim Dreier nicht so gut funktioniert hat: „Sie haben sich hervorragend auf unsere Werfer konzentriert. Wir haben auch unseren Werfern gesagt, dass sie mehr werfen müssen sobald sie ein bisschen frei sind. Kompliment an Klosterneuburg, die haben das schon sehr schlau gemacht. Haben sehr viel von unseren Stärken durch ihre Athletik und Erfahrenheit wett machen können.“

Philipp D‘Angelo (Vienna D.C. Timberwolves)

…in der Halbzeit wie das Spiel bisher läuft: „Ja eigentlich ganz gut bis jetzt, wir haben am Anfang sehr gut getroffen, bin überhaupt sehr stolz, dass wir es ins Final Four geschafft haben, als Mannschaft, denn wir sind doch sehr jung. Man hat jetzt im zweiten Viertel einfach gesehen, dass Klosterneuburg die erfahrenere Mannschaft ist. Wir müssen auch beim Freiwurf konsequenter sein und dann schauen wir einfach, wie ist jetzt zum Schluss dann steht.“

Jakob Szkutta (Vienna D.C. Timberwolves):

…über das Spiel: „Ich denke generell die erste Halbzeit war o. k., wir haben super angefangen, waren echt gut dabei. Etwas bitter, dass wir dann -11 in die Halbzeitpause gegangen sind, weil -4 oder -5 wäre möglich gewesen. Dann haben wir einfach den Start in die zweite Hälfte komplett verschlafen, die Abstimmung hat gar nicht gestimmt, dann war es einfach schwer bei -16 sich zurück zu kämpfen. 20 Minuten waren fand ich sehr o. k.“

…über die nicht gelungen Dreier: „Ich würde sagen die offensiven Rebounds waren ausschlaggebend. Wir haben am Anfang gut getroffen, aber haben uns sehr schwergetan gute Würfel zu kreieren und im Endeffekt muss man den Dukes ein Kompliment aussprechen, sie haben verdient gewonnen und die Partie souverän nach Hause gespielt.“

…über seine Leistung: „Man hat gemerkt, dass bei mir die Erfahrung für so ein Spiel ein bisschen gefehlt hat. Sie haben mich gut aus dem Spiel genommen, hab da ein paar blöde Fehler gemacht. Ja, daraus lernen, abhaken und besser werden.“

(APA)

Bild: GEPA