Knappe Niederlage für Spurs und Pöltl in Charlotte

Die San Antonio Spurs haben am Samstag (Ortszeit) in der National Basketball Association (NBA) bei den Charlotte Hornets mit 117:123 die vierte Niederlage hintereinander und die mittlerweile 40. im Spieljahr einstecken müssen. Jakob Pöltl bilanzierte mit elf Punkten, fünf Rebounds, drei Assists und einem Steal in 29:49 Minuten. Zwei Blocks bedeuteten, dass der 26-jährige Center die Marke von 500 in seiner Karriere (reguläre Saison, Anm.) geknackt hat.

In einer hoch spannenden Partie in Charlotte hatte nicht weniger als 34 Mal die Führung gewechselt. 20 Mal stand es zudem unentschieden, letztmals bei 107:107 und noch sieben Minuten Spielzeit. Danach brachten die von ihren Guards Terry Rozier und LaMelo Ball mit 31 bzw. 24 Punkten angeführten Gastgeber den Sieg nach Hause. Bei San Antonio waren Keldon Johnson (33) und Dejounte Murray (25) die Topscorer.

Trotz des neuerlichen Rückschlags will Pöltl „auf keinen Fall“ den Blick auf das Play-in verlieren, wie er zur APA – Austria Presse Agentur sagte. Dabei helfen könnte, dass beginnend am Montag gegen die Los Angeles Lakers für die Texaner nunmehr sieben Partien hintereinander vor heimischem Publikum auf dem Programm stehen. Natürlich spiele man lieber zu Hause, erklärte der Center. „Aber wir schauen nicht jeden Tag auf die Standings. Wir müssen unser Bestes geben und so viele Spiele wie möglich gewinnen.“

„Die Jahre vergehen schnell“, meinte der heimische NBA-Pionier darauf angesprochen, dass er mittlerweile mehr als 400 Begegnungen in der regulären Saison der NBA in den Beinen hat. Er sei offensichtlich schon „länger dabei, als es sich anfühlt“.

Einige knappe Niederlagen der Spurs im Spieljahr führt Pöltl darauf zurück, dass „teilweise ein bisschen Erfahrung fehlt“. Es seien Partien dabei, „die wir aus der Hand gegeben haben“, andere, „wo wir nicht mit unserem vollen Potenzial, nicht mit hundertprozentiger Energie gestartet sind“. Es gehe um Intensität über ganze Spiele, dann „würden wir mit einigen Siegen mehr dastehen“, gab sich der Wiener überzeugt.

„Verzweiflung“ und ein James-Rekord: Lakers schlagen Warriors

Basketball-Superstar LeBron James hat die Los Angeles Lakers mit einer Rekordshow zum dringend benötigten Erfolg in der NBA geführt und lässt den Rekordmeister wieder auf bessere Zeiten hoffen. Die Lakers schlugen Ex-Meister Golden State Warriors am Samstag mit 124:116 und beendeten eine Serie von vier Niederlagen. James steuerte 56 Punkte zum Sieg bei, es war sein Bestwert im Trikot der Kalifornier.

In der großen Karriere des viermaligen MVP, der seit 2018 für die Lakers spielt, war es die drittbeste Punktausbeute. Seinen persönlichen Rekord (61) hatte er 2014 für Miami Heat aufgestellt. Die viel kritisierten Lakers liegen mit 28 Siegen und 35 Niederlagen noch immer bloß auf dem neunten Platz der Western Conference, sendeten auf dem Weg in das Play-in-Turnier (Plätze 7-10) für die Meisterrunde aber mal wieder ein Zeichen.

„Verzweiflung“ habe das Team am Samstagabend angetrieben, sagte James, „einfach nur Verzweiflung. Wir haben diesen Sieg gebraucht, der bedeutet viel. Es ist gut, dass wir das vor unseren eigenen Fans schaffen, sie verdienen das.“ Nicht nur durch die vierte Pleite im Stadtduell mit den Clippers zogen sich die Lakers zuletzt den Unmut ihrer Fans zu.

Die Warriors, für die Steph Curry auf 30 Zähler kam, machen ihrerseits eine kleine Krise durch, es war die vierte Niederlage in Folge. Sie bleiben als Dritter im Westen aber klar auf Kurs. „Sie sind zuletzt ein bisschen gestolpert, aber wir stolpern schon die ganze Saison“, sagte James. Die Lakers hatten elf der vorangegangenen 14 Spiele verloren.

Für Orlando Magic endete der zarte Aufwärtstrend der vergangenen Tage mit einer heftigen Pleite – trotz guter Leistungen des deutschen Brüderpaars. Beim 96:124 bei den Memphis Grizzlies kam Rookie Franz Wagner auf 15 Punkte, Moritz Wagner erzielte mit 17 Punkten und 11 Rebounds gar ein Double-Double.

Zuvor hatte Orlando drei Siege aus vier Spielen geholt, mit insgesamt erst 16 Erfolgen ist das Team aber Schlusslicht der Eastern Conference. Das Spitzenduell in der Eastern Conference zwischen Miami Heat und den zuletzt fünf Mal hintereinander siegreich gewesenen Philadelphia 76ers ging mit 99:82 deutlich an das Team aus Florida. Bei den Gästen fehlte Neuzugang James Harden wegen einer Oberschenkelverletzung. Für den kommende Gegner der Spurs gab es indes nach zuletzt vier Niederlagen ein Erfolgserlebnis.

(APA/SID) / Bild: Imago