Knights-Obmann Koch: „Kann nicht zu 100% sagen, ob es weitergeht“

  • Karl Schweitzer: „Güssing hat bis heute alle Auflagen erfüllt“
  • Moritz Lanegger: „Die Leistung in der ersten Halbzeit war mehr als erbärmlich“
  • Bernd Volcic: „Fürstenfeld hat das Momentum verloren“


Die Güssing Knights gewinnen mit 66:49 gegen die Fürstenfeld Panthers. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

 

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…über das Spiel: „Es war ein low score game heute, vor allem in der ersten Hälfte hatten wir Probleme mit dem Pick and Roll. In der zweiten Hälfte haben wir es besser gemacht, damit haben wir Fürstenfeld ihre Waffe weggenommen und das hat vielleicht auch das Momentum verändert.“

…über die Situation des Vereins: „Damit will ich mich gar nicht beschäftigen, ich beschäftige mich nur mit meinem Team. Die Gerüchte, dass ich mit dem BC Vienna in Kontakt stehe, sind wirklich nur Gerüchte.“

 

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…über das Spiel: „Fürstenfeld hat in der zweiten Halbzeit weiterhin weite Dreier genommen, die sind dann nicht mehr gefallen und wir haben dann schnell gespielt, das ist genau das, wie wir spielen wollen. Die Leistung in der ersten Halbzeit war mehr als erbärmlich, da war es keine Frage, dass in der zweiten Halbzeit etwas Besseres rauskommt. Aber wir haben in der zweiten Halbzeit wirklich guten Basketball gespielt, wirklich gut verteidigt und das ist genau unser Spiel.“

 

(Trainer ):

…über die Leistung seiner Mannschaft: „Die erste Halbzeit war eine der schlechtesten Halbzeiten, die wir dieses Jahr gespielt haben, ich bin mir nicht sicher, ob wir so schlecht waren oder Fürstenfeld so gut. Mein Gefühl war, dass Fürstenfeld in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt hat, vor allem in der Defensive und sie in der zweiten Hälfte etwas müde wurden. Aber die Turnover waren ein großes Problem in der ersten Halbzeit, das bin ich so nicht gewohnt, aber mit der zweiten Halbzeit kann man sehr zufrieden sein. Fürstenfeld hat es in der ersten Halbzeit sensationell gemacht, sie haben das Tempo kontrolliert, genau so wie sie es haben wollen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser oder Fürstenfeld müde, vielleicht war es auch eine Kombination aus beidem.“

 

(Obmann ):

…über die finanzielle Situation des Vereins: „Es gibt keine neuen Probleme, aber es gibt alte Probleme. Wir sind bekanntlich mit einem Rucksack in die Saison gestartet, dann kam die Lizenzüberprüfung und seitdem müssen monatlich alles darlegen und das tun wir auch. Wir sind bis Dezember überprüft und haben auch die Jännerunterlagen abgegeben, die auch stimmen. Aber mit dem 28. Februar kommt das Ende der Übertrittszeit und wenn ich heute noch nicht sicher sagen kann, dass ich Ende Februar oder März die Gehälter zahlen kann, dann bin ich als Obmann verpflichtet das den Spielern zu sagen und das habe ich getan.“

…über die fehlenden Sponsorengelder: „Wir haben zwei Verträge, wenn einer der Verträge hält ist die Saison gesichert. Wenn das nicht passiert, dann muss ich den Legionären und auch den Güssinger Spielern sagen, dass ich es nicht zu 100% sagen kann, ob es weitergeht. Ich habe mir Freitag als Deadline gesagt, dann ist nur mehr eine Woche bis zum Ende der Übertrittszeit. Das habe ich auch meinen Geschäftspartnern gesagt, Freitag will ich das Geld sehen und ich hoffe sie hören auf mich.“

 

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…über das Spiel: „In der ersten Hälfte haben wir es nicht geschafft uns etwas mehr abzusetzen. Dann wussten wir, dass Güssing mit einer viel aggressiveren Defensive aus der Pause kommt, aber wir haben es nicht mehr geschafft dagegenzuhalten und offensiv haben wir keinen Rhythmus mehr gefunden. Aber wir müssen positiv bleiben, wir haben heute zwar eine große Chance vergeben, aber wir müssen zusammenbleiben und dann werden wir die Negativserie beenden.“

 

(Trainer ):

…über das Spiel: „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, da war die Offensive gut, aber ich bin auch mit der Defensive über das ganze Spiel zufrieden, wir haben wenig Punkte zugelassen. Aber im dritten Viertel haben wir den Rhythmus und den Fokus in der Offensive verloren und haben nicht mehr zurückgefunden. Güssing ist ein sehr athletisches Team und wir haben es nicht geschafft uns zu befreien. Jetzt ist es wichtig, dass wir zusammen bleiben und positiv bleiben, dann werden wir die Niederlagenserie auch beenden.“

 

(Präsident ABL):

…über die Causa Güssing: „Es geht mir darum auf der Basis von Fakten all die Dinge, die unrichtig kolportiert werden, klarzustellen, damit die Öffentlichkeit darüber informiert wird wie die Causa Güssing von der ABL behandelt wird. Güssing hat aufgrund des Lizenzierungsverfahren Auflagen erteilt bekommen und Güssing hat diese Auflagen bis heute alle erfüllt hat. Die GmbH, die seinerzeit ausgegliedert war, wurde in den Verein eingegliedert, seinerzeit hatte die GmbH einen Schuldenstand, der jetzt ausgeglichen ist. Güssing musste auch nachweisen, dass die Gehälter für die Spieler laufend bezahlt werden und aus den monatlichen Buchungen geht hervor, dass sowohl die Gehälter als auch die Abgaben bezahlt wurden. Es ist noch festzuhalten, dass es Rückstände beim Finanzamt und der Gebietskrankenkasse gibt, aber diese Stundungen wurden vom Finanzamt und der Gebietskrankenkasse bis jetzt gewährt.“

…über die mögliche Freistellung der Güssinger Spieler: „Güssing hat alle auferlegten Verpflichtungen eingehalten, alles andere ist unrichtig. Wenn Reinhard Koch jetzt mit der Tatsache konfrontiert ist, dass ein Sponsor ausfällt, mit dem er fix geplant hat, dann muss er handeln. Meiner Ansicht hat er das auch richtig gemacht, es kann sein, dass sie in der Zukunft Gehaltszahlungen nicht nachkommen können und deswegen hat er es den Spielern freigestellt, ob sie sich bis Ende Februar einen neuen Verein suchen.“

…über die finanzielle Situation anderer Vereine: „Neuigkeiten gibt es erst, wenn die Sitzung des Lizenzausschusses stattgefunden hat. Aber die wirtschaftliche Situation hat sich insgesamt in Österreich und Europa verschlechtert und das hat Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens, also auch den Sport. Es ist nicht mehr so einfach Sponsoren zu gewinnen und die Budgets aufzustellen. Ich glaube der eine oder andere Verein wird Probleme haben das Budget, das sie sich vorgenommen haben, aufzustellen. Wir werden also unter Umständen in der Liga wirtschaftlich kleinere Brötchen backen müssen, aber das ist einer wirtschaftlichen Situation geschuldet für die wir nicht zur Verantwortung gezogen werden können.“

 

(Sky Experte):

…über Güssing: „Stand heute sehe ich Güssing weiterhin als klaren Favoriten auf den Meistertitel. Wenn es weitere Abgänge geben sollte, dann sieht die Situation natürlich anders aus. Jetzt muss man abwarten, ob der Kader so bleibt oder noch etwas abbröckelt. Die Übergangszeit gilt ja nur in Österreich bis Ende Februar, aber in anderen Ligen ist sie länger offen und daher können für mich Legionäre das Team auch noch im März und April verlassen.“

…über die Bedeutung der finanziellen Probleme bei Güssing: „Güssing ist da im Profisport kein Einzelfall. Wenn man ganz vorne mitspielen möchte, dann muss man ein gewisses Risiko auch eingehen und wenn man das nicht tut, dann wird man auch kaum Meister werden. Ich traue mich die Hand ins Feuer zu legen, dass alle Vereine, die in letzter Zeit Meister wurden, auch ein gewisses Risiko eingegangen sind. Um einen fairen Wettbewerb zu garantieren gibt es Auflagen der Liga und wenn diese ordentlich kontrolliert werden, dann passt alles.“

…über das Spiel: „Güssing hat die schlechtere Leistung von Fürstenfeld in der zweiten Hälfte sicherlich bewirkt, sie haben aggressiver verteidigt, vor allem auf den Guard-Positionen Druck ausgeübt. Fürstenfeld kam zu wenig einfachen Würfen, hatte viele Turnover und so ist Güssing in einen Rhythmus gekommen. Sie haben sich wirklich über die Defensive zurückgekämpft, mit dieser Intensität konnte Fürstenfeld nicht umgehen. Bei Fürstenfeld war wirklich der Wurm drin, es ging gar nichts mehr und sie hatten keine Offensivwaffe mehr in der zweiten Halbzeit.“

…über die Probleme von Fürstenfeld in der zweiten Halbzeit: „Sie verfügen nicht über das athletischste Team und wenn der Druck auf die Aufbauspieler ausgeübt wird, dann tun sie sich schwer und wirken vielleicht auch müde. Sie wollen langsam spielen, die Situationen lesen und schlau spielen, aber das kann man mit Athletik verhindern.“

…über die Niederlagenserie der Panthers: „Es ist schwierig zu sagen, ob sie sich nochmal fangen. Sie haben jetzt sicherlich das Momentum verloren, sie spielen nicht mehr so befreit wie am Anfang der Saison. Sie waren das Sensationsteam, aber jetzt sind die Erwartungen auch höher und auf einmal läuft es nicht mehr so gut. Jetzt haben sie einen Spieler austauschen müssen und noch einen verpflichtet, von der Papierform her sollte es nicht schlechter laufen, aber sie schaffen es doch nicht mehr 40 Minuten lang so unbekümmert zu spielen wie zu Beginn der Saison.“

…über Player of the Game Lanegger: „Er ist ein Gewinnertyp. Er macht alles, um zu gewinnen, und ist ein Spieler, mit dem man sehr gerne zusammen spielt und gegen den man weniger gerne spielt. Er hat das Spiel irrsinnig schlecht begonnen, offensiv und defensiv, aber er war mit ausschlaggebend die Intensität umzudrehen, die Aggressivität in das Spiel zu bringen, den einen oder anderen gegnerischen Spieler zu frustrieren und das war heute für mich ausschlaggebend.“