Koller erwartet volle Einsatzbereitschaft gegen Albanien

(APA) Österreichs Fußball-Nationalmannschaft startet am Samstag (17.30 Uhr) im Wiener Happel-Stadion mit dem Ländermatch gegen Albanien ins EURO-Jahr. Im Test gegen den EM-Starter gilt es, an die jüngsten Leistungen in Pflichtspielen anzuschließen und sich einen ersten Feinschliff für das Turnier vom 10. Juni bis 10. Juli in Frankreich zu holen.

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Teamchef zeigte vor den Albanern großen Respekt. „Sie sind kompakt und stehen defensiv sehr gut, haben in der EM-Quali wenig Tore bekommen und haben nach vorne die Qualität, um einem Gegner wehzutun. Es wird schwierig für uns, wir müssen bereit sein, dagegenzuhalten“, erklärte der Schweizer vor dem Probegalopp, für den bis Freitag rund 25.000 Tickets abgesetzt wurden. Etwa 7.000 davon gingen an albanische Fans.

Koller studierte sämtliche Qualifikationspartien der Albaner per Video, wird die Taktik der ÖFB-Elf aber nicht allzu sehr nach dem Gegner ausrichten. „Ich habe den Spielern schon mitgegeben, wie Albanien agiert, aber wir achten mehrheitlich darauf, dass unsere Automatismen funktionieren.“

Inwieweit die Nummer 35 der FIFA-Weltrangliste mit Österreichs EM-Gruppenrivalen Ungarn, Portugal und Island vergleichbar sei, wollte Koller nicht einschätzen. „Das kann ich nicht genau sagen, weil ich die EM-Gegner noch nicht genau gesehen habe.“ Die Testpartner auf die EURO-Kontrahenten abzustimmen sei allein schon deshalb schwierig, weil die Gegner für Freundschaftsspiele schon Monate im Vorhinein so gut wie feststehen sollten.

Selbst wenn sich das System der albanischen Auswahl gänzlich von jener der EURO-Gegner unterscheiden sollte, warte auf das ÖFB-Team ein guter Test. „Die Albaner sind nicht ‚mir nichts, dir nichts‘ bei der Europameisterschaft dabei“, betonte Koller.

Der 55-Jährige forderte von seinen Schützlingen allerhöchste Leistungsbereitschaft. „Wir müssen die Aggressivität beibehalten, keiner darf sich zurückhalten, und wir müssen Vollgas geben, damit die Fans sehen, dass eine Mannschaft auf dem Platz ist, die erfolgreich sein möchte.“

Koller hofft nicht nur auf den ersten Testspielsieg seit dem 3. Juni 2014 (2:1 in Tschechien), sondern auch auf einen weiteren Entwicklungsschritt. „Aber je höher man kommt, desto dünner wird die Luft, desto schwieriger ist es, Fortschritte zu machen“, meinte der Betreuer des derzeitigen Weltranglisten-Zehnten.

Über die Aufstellung gab es von Koller wie gewohnt keine Angaben, der Teamchef deutete jedoch an, zumindest zu Beginn auf Altbewährtes zu setzen. Im Laufe der Partie dürften dann einige Spieler, etwa auch der potenzielle Debütant , ihre Chance bekommen. „Wir haben vor, die sechs möglichen Auswechslungen auch zu tätigen“, kündigte Koller an. Der Schweizer kann fast auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, nur hinter dem Einsatz des fiebrigen Sebastian Prödl steht noch ein Fragezeichen.

Nach der Partie gegen Albanien haben die ÖFB-Kicker bis Sonntagabend frei, einen Tag später beginnt dann schon der finale Countdown für das nächste Testspiel am Dienstag wieder im Happel-Stadion gegen die Türkei.