Krankl zur Causa Messi: „Das übersteigt meine Vorstellungskraft!“

Nach der geplatzten Vertragsverlängerung von Lionel Messi beim FC Barcelona, endet wohl die Ära des Weltstars in Katalonien. Sky-Experte Hans Krankl, der beim FC Barcelona Ende der 70er-Jahre die Fußballschuhe schnürte, hat die Hoffnung noch nicht verloren. 

„Ich hoffe noch immer auf es ein Einverständnis zwischen Barcelona und der Liga. Der Präsident Joan Laporta, den ich persönlich kenne, und Messi sind sich einig. Aber die Regularien der spanischen Liga lassen es nicht zu. Messi hat ja schon von seinen ursprünglichen Gehaltsvorstellungen abgelassen. Und Barcelona hat Spieler verkauft, um ihn zu halten. Aber es reicht anscheinend immer noch nicht“, meint der „Goleador“, der im Jahr 1979 mit 29 Treffern Torschützenkönig in der spanischen Liga gewesen ist.

Mit Antoine Griezmann, Philippe Coutinho und Samuel Umtiti stehen drei Topverdiener immer noch auf der Abschussliste der Katalanen. Jedoch zweifelt man beim FC Barcelona schon länger, ob diese Spieler in dieser Transferperiode den Verein verlassen können. Noch sind keine passenden Angebote für diese Spieler abgegeben worden. Einer der Gründe, wieso man Messi nun doch nicht verlängern kann.

Krankl:“Das darf einfach nicht sein“

Für Hans Krankl steht fest, Lionel Messi und der FC Barcelona, das ist mehr als eine Liebe. „Messi gehört zu Barcelona und Barcelona gehört zu Messi. Er ist der beste Spieler der Welt, der beste Spieler in der Geschichte von Barcelona. Das darf einfach nicht sein! Ich hoffe noch immer“. Berichten zufolge soll der argentinische Nationalspieler immer noch geschockt von der unerwarteten, geplatzten Vertragsverlängerung sein.

Durch eben diese geplatzte Vertragsverlängerung könnten sich nun bei Barcelona die Kräfte neu verteilen. Jedoch meint der „Goleador“ Krankl, dass Barcelona ohne Messi nicht mehr diese Stärke besitzt, wie mit dem Argentinier. „Ohne Messi ist Barcelona keine Übermannschaft mehr. Zwar immer noch eine starke Mannschaft, aber keine Übermannschaft.“

Französische Liga keine Top-Liga

Auch zu den möglichen Vereinen, zu denen Lionel Messi nun ablösefrei wechseln könnte, äußert sich Krankl. Der Sky-Experte sieht einen möglichen Wechsel zum französischen Vizemeister Paris St. Germain als Fehlschritt. „Was soll Messi in der französischen Liga? Was soll ein solcher Spieler dort? Die französische Liga gehört nicht zu den Topligen der Welt. Das hat man damals schon bei Neymar gesehen, als er nach Paris gewechselt ist. Ein Spieler wie Messi in der Ligue 1 – das übersteigt meine Vorstellungskraft“, sagt Krankl.

Ein Verein, der für Hans Krankl vorstellbar wäre, ist der englische Meister Manchester City. Messi würde bei Manchester City unter seinem alten Trainer Pep Guardiola spielen, die gemeinsam unter anderem zwei Mal die Champions League und drei Mal die spanischer Meisterschaft gewannen. „Manchester City kann ich mir als Ziel schon eher vorstellen. Da wäre Messi in einer Topliga und würde unter seinem alten Trainer Pep Guardiola spielen. Aber das soll bitte trotzdem nicht sein!“

„Soll Karriere beim FC Barcelona beenden“

Viele Fans des FC Barcelona wollen und erwarten sich den Verbleib von Lionel Messi. Auch Hans Krankl schließt sich dieser Meinung an: „Alle Menschen, die mit Barcelona sympathisieren, wollen, dass er dort bleibt. Und ich rede nicht nur von den eingefleischten Anhängern, oder Ex-Spielern, wie ich einer bin. Alle Fußballfans, die mit dem Spiel von Barcelona sympathisieren, wollen dass er bleibt“.

Mehr als 21 Jahre war nun Lionel Messi beim FC Barcelona, der als 14-Jähriger zu den Katalanen aus Argentinien gewechselt ist. Durch seinen attraktiven Spielstil entwickelte sich Messi zum Weltstar, der mit sechs Ballon D’Or Auszeichnungen eine Ära prägte. Die meisten Fußballfans haben sich ein Karriereende von Messi nur beim FC Barcelona vorstellen können, ähnlich wie es bereits die Vereinslegende Carles Puyol getan hat. Auch Hans Krankl schließt sich dieser Meinung an. „Messi hat von der Jugend an in Barcelona gespielt, ist dort zum Weltstar geworden. Er soll seine Karriere auch dort beenden!“

Es bleibt abzuwarten, wie Lionel Messi und der FC Barcelona diese Causa fortführen. Ein Verbleib des Weltstars ist zwar noch nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen, jedoch sinkt die Chance einer Rückkehr Minute zu Minute.

Bild: GEPA