Kundenteams in der Formel 1? Red-Bull-Teamchef Horner mit revolutionärer Idee

In Zeiten der Coronakrise bringt Red-Bull-Teamchef Christian Horner fast schon revolutionäre Ideen für die Formel 1 ins Spiel.

Um die finanzielle Genesung zu beschleunigen, könnte den kleinen Rennställen die Möglichkeit zum Kauf von Kundenautos gegeben werden, sagte der Brite. „Dann können sie als reines Rennteam agieren. Sie brauchen nicht diese Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Es ist der schnellste Weg, um wettbewerbsfähig zu sein und ebenso der billigste“, sagte Horner bei Autosport.

Laut Horners Plan könnten die großen Teams ihre Autos auf dem Stand des letzten Saisonrennens an die kleinen Teams für den Einsatz im folgenden Jahr verkaufen. „Wenn sie dann als Rennteam funktionieren, können sie auch Rennen gewinnen. Wir haben das bei Toro Rosso und Sebastian Vettel bewiesen, als wir ihnen 2008 effektiv ein Kundenauto geliefert haben“, sagte Horner. Vettel hatte vor zwölf Jahren für das Red-Bull-Juniorteam beim Großen Preis von Italien seinen ersten Sieg in der Formel 1 gefeiert.

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MotoGP als Vorbild

Jedoch gebe es laut Horner diese „Paranoia“ in der Formel 1, dass jedes Team auch selbst Konstrukteur sein müsse. „In anderen Rennserien funktioniert es auch, etwa in der MotoGP. Wenn man einen Mercedes, Ferrari oder Red Bull (…) kaufen kann, warum sollte man es nicht tun?“, sagte Horner.

Die derzeitige Coronakrise macht auch der Formel 1 schwer zu schaffen, besonders die Privatteams haben aufgrund der noch immer nicht begonnenen Saison mit finanziellen Einbußen zu kämpfen. Zuletzt hatte es Diskussionen darüber gegeben, die für 2021 geplante Budgetgrenze in Höhe von 175 Millionen Dollar (rund 159 Millionen Euro) noch weiter abzusenken. Ferrari hatte in Person von Teamchef Mattia Binotto daraufhin mit einem Ausstieg aus der Königsklasse gedroht.

(SID)

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