LASK im Cup auf Titeljagd – Pacult-Debüt bei Klagenfurt

Nach zwei verlorenen Halbfinal-Partien in den vergangenen Jahren will der LASK im ÖFB-Cup die Chance auf den ersten Titelgewinn seit 1965 mit einem Favoritensieg aufrechthalten. Die nach Erfolgen dürstenden Linzer empfangen am Sonntag (17.00 Uhr) im Viertelfinal-Heimspiel die Austria aus Klagenfurt. Bei den Kärntnern gibt Trainer Peter Pacult in Pasching sein Pflichtspieldebüt auf der Bank. Der Wiener hoffte auf ein mutiges Auftreten seiner Mannschaft.

„Der LASK zählt zu den Top-Teams des Landes, ist klarer Favorit. Aber wir sind ja auch nicht so schlecht und es ist ein K.o.-Spiel, da ist immer alles möglich. Wir fahren sicher nicht nach Linz, um den Gegner zu bewundern“, sagte Pacult im Vorfeld der Partie. Die Violetten aus Klagenfurt stimmten sich zuletzt mit Testspielen auf den Cup ein. Ein Bewerbsspiel hat der Vierte der 2. Liga seit Mitte Dezember des Vorjahres nicht mehr in den Beinen.

Die Linzer haben schon drei Liga-Runden im neuen Jahr absolviert. Glücklich sind sie mit der Zwischenbilanz nicht. Gleich zwei Heimspiele in Pasching wurden verloren. So drehte sich auch vor dem Cupspiel viel um die jüngste Niederlage gegen Rapid (1:2). Trainer Dominik Thalhammer pochte beim Medientermin am Freitag auf eine sachliche Analyse. Er erinnerte daran, dass seine Elf den Titel des Winterkönigs nur aufgrund eines verschossenen Elfers verpasst hatte. „Drei Spiele später kann nicht alles schlecht sein.“

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Spiele wie gegen Rapid oder Salzburg seien Entwicklungsschritte, eine „Evolution“, die seine Mannschaft gehen müsse. „Es ist wichtig, Vertrauen zu haben. Die Mannschaft arbeitet an sich und versucht, besser zu werden“, betonte Thalhammer. Es gelte, neben dem bewährten Pressing auch andere Lösungen mit mehr Spielkontrolle in Ballbesitz zu entwickeln.

Mit der Klagenfurter Austria kommt ein Gegner, den die Athletiker nicht unterschätzen wollen. Thalhammer forderte Respekt ein. „Klagenfurt ist eine sehr gute Mannschaft, die aus meiner Sicht in vielen Bereichen Bundesliga-Niveau hat. Auch die Parameter und Daten geben das wieder. Wir werden sie ernst nehmen“, merkte er an. Vor den anstehenden englischen Wochen könnte der LASK an zwei, drei Positionen rotieren. Verletzt ausfallen wird Flügelspieler Dominik Reiter.

2019 scheiterte der LASK im Halbfinale an Rapid, im Vorjahr war in der Vorschlussrunde gegen Salzburg Endstation. Dabei würden die Linzer so gerne wieder einmal eine Trophäe stemmen. „Wir haben des öfteren betont, dass wir gerne einmal einen Titel gewinnen würden. Und im Pokal spielt man nicht mit, um einfach mal dabei zu sein. Ziel ist das Finale und es zu gewinnen“, betonte Stürmer Johannes Eggestein.

Die Klagenfurter wurden erst 2007 gegründet, sehen sich aber als Nachfolger des FC Kärnten, der 2001 den Cupsieg holte und 2003 im Finale stand. Den Pokalbewerb ist laut Pacult, der von Jänner 2004 bis Juni 2005 den FC Kärnten betreut hatte, ein „Bonus-Spiel“. „An erster Stelle steht für uns die Meisterschaft“, meinte er. Um in dieser doch noch den Aufstieg zu schaffen, verstärkte sich der Club am Freitag weiter. Vom deutschen Bundesligisten Union Berlin kam Stürmer Tim Maciejewski an den Wörthersee. Der 19-Jährige wurde bis Sommer auf Leihbasis geholt.

(APA)

Beitragsbild: GEPA