LASK nach 5:1-Sieg in Hartberg erster Salzburg-Verfolger

Für den LASK läuft es nach einem Tief zu Beginn der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga wieder so richtig rund. Der 5:1-Kantersieg beim TSV Hartberg war am Mittwoch (VIDEO-Highlights) der dritte Sieg in Folge, mit dem sich die Athletiker auf Vizemeisterkurs begaben. Die mit 2:7 Tabellenführer Salzburg in Wien unterlegenen Rapidler konnten überholt werden, der Vorsprung beträgt drei Runden vor Schluss einen Punkt.

„Es freut mich, dass wir jetzt wieder positive Schlagzeilen schreiben“, betonte LASK-Trainer Valerien Ismael. Sein Team ist auch auf Rang zwei zurück, da man am Montag vom Protestkomitee zwei der sechs abgezogenen Punkte wegen verbotener Mannschafstrainings während der Corona-Pause zurückbekommen hatte. „Es war eine gute Woche, ich bin mehr als zufrieden“, versicherte der Franzose.

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Zuvor hatten die Oberösterreicher gegen (4:0) und bei Sturm Graz (2:0) Zu-Null-Erfolge gefeiert. Die Steiermark-Tournee hat sich also richtig ausgezahlt. „Die große Entschlossenheit, mit der die Mannschaft aufgetreten ist, das hat mir sehr gut gefallen“, sagte der 44-Jährige. In Hartberg tat man sich nur vor der Pause schwer, danach lief es für die Linzer wie am Schnürchen. „Die erste Halbzeit war wie ein Schachspiel, in der zweiten Halbzeit hat es die Mannschaft überragend umgesetzt und die Effizienz an den Tag gelegt, die wir sehen wollen“, resümierte Ismael.

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Sein Team hat weiter fünf Zähler Vorsprung auf den Vierten WAC. Am Sonntag kommt es in Pasching zum direkten Duell. Ismael bezeichnete es als „Finale“ im Kampf um die Absicherung des dritten Platzes. „Wir wollen unbedingt nachlegen und den Deckel draufmachen“, gab der LASK-Trainer die Marschroute vor. Die Vorzeichen stünden jedenfalls gut. „Die vielen Punkte im Gepäck tun gut.“

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Doch auch der WAC geht gestärkt durch ein Erfolgserlebnis in die Partie. Mit dem 2:0 gegen Sturm Graz verschafften sich die Kärntner zumindest im Rennen um Rang vier Luft. Nur gegen Sturm gelang dem WAC bisher ein Sieg in der Meistergruppe – nach dem 2:1 in Graz. WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer verspürte große Erleichterung: „Für beide Teams war es ein richtungweisendes Spiel, ob es rauf oder runter geht.“ Seine Wolfsberger hielten Hartberg auf Distanz, auf Rapid fehlen nur noch vier Zähler.

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Shon Weissman war wieder einmal Wolfsbergs Torgarantie. Der Israeli, der den WAC nach dieser Saison wohl verlassen wird, erzielte die Führung mit seinem 26. Saisontor und leistete beim 2:0 den Assist. Dabei war Weissman wie auch seine Teamkollegen in der ersten Spielhälfte nur schwer ins Spiel gekommen. Der WAC steigerte sich aber, ging laut Feldhofer wieder „über die Grenzen“. Auf die Kärntner warten nun zwei Auswärtsspiele beim LASK und Hartberg, der Saisonabschluss erfolgt daheim gegen Rapid. „Wir wissen, wenn wir noch dreimal gewinnen, was dann noch möglich ist“, meinte Feldhofer gar nicht bescheiden.

Sturms Nestor El Maestro saß derweilen seine Vier-Spiele-Sperre ab. Zu sehen bekam er eine zwar engagierte, aber weiter fruchtlose Darbietung seiner Elf. Sein ihn vertretender Bruder Nikon El Maestro wollte eines betont wissen: „Wir geben uns nicht auf.“ Die Chance auf Platz fünf bezifferte er freilich nur mit fünf Prozent, „aber sie ist noch da“. Ein Heimspiel gegen Rapid, dann Salzburg auswärts und zum Abschluss Hartberg wieder zu Hause lautet das Programm von Sturm in den kommenden Runden.

Konkurrent Hartberg hat auch den Vorteil, dass der TSV bei Punktegleichstand mit Sturm vorgereiht wird. Das Debakel gegen den LASK bezeichnete TSV-Coach Markus Schopp als „natürlich bitter“. Vorwurf wollte er seinem Team aber keinen machen. „Ich finde, dass meine Mannschaft kein schlechtes Spiel abgeliefert hat. Ich sehe das Problem in den Möglichkeiten von Hartberg, weil doch nicht so ein breiter Kader wie bei anderen Teams zur Verfügung steht“, analysierte der Steirer. In Salzburg will man sich am Sonntag „so teuer als möglich“ verkaufen.

(APA)

Beitragsbild: GEPA