LASK vor Rückspiel gegen Novi Sad: „In erster Linie Arbeit“

Im Ausweichquartier Wörthersee Stadion nimmt der LASK am Donnerstag (21.00 Uhr) das Qualifikations-Play-off der Fußball-Conference-League ins Visier. Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel dürfen sich die Linzer gegen Vojvodina Novi Sad gute Chancen ausrechnen, das entscheidende Duell um den Einzug in die Gruppenphase zu erreichen. Trainer Dominik Thalhammer gab sich optimistisch, erinnerte sein Team aber auch an die Grundtugenden: „Es wird in erster Linie Arbeit.“

Die Generalprobe lief mit dem 1:1 bei der WSG Tirol am Sonntag nicht wunschgemäß. Thalhammer monierte danach „zu riskantes“ Spiel und eine schwache erste Hälfte und fordert weiterhin mehr Konstanz bei den Auftritten seiner Truppe. „Wir dürfen uns keine Phasen erlauben, wo wir nachlassen, den Gegner nicht bearbeiten, ihm keinen Stress bereiten. Das erwarte ich morgen von meiner Mannschaft“, stellte er am Mittwoch klar.

Vonseiten der Kontrahenten aus Serbien erwartet er sich wenig Neues – siehe Hinspiel, das durch einen Fernschuss von Peter Michorl (70.) entschieden wurde. „Es war das erwartet harte Spiel gegen einen sehr defensiven, sehr mannorientierten Gegner, der uns mit den vielen langen Bällen wenig Pressingmomente gegeben hat“, meinte Thalhammer. Vojvodina werde vorerst auf einen „Lucky Punch“ hoffen, im Falle der Fälle die Taktik mit Fortdauer ändern. „Ich glaube schon, dass sie im Laufe des Spiels mehr machen könnten, es eventuell in der letzten halben Stunde offensiver gestalten werden.“

Mittelfeldmann Rene Renner hofft auf einen dynamischen Auftritt des LASK, der in den vergangenen beiden Saisonen jeweils die Gruppenphase der Europa League erreichte. „Wir wollen von Anfang an ein Feuerwerk starten, wir dürfen sie aber nicht unterschätzen“, sagte der Oberösterreicher. „Es ist wichtig, dass wir unsere Chancen auch nützen, wir haben genügend vorgefunden.“ Dass man aufgrund des Abrisses der Gugl und der mangelnden Europacuptauglichkeit der Paschinger Arena nach Kärnten ausweichen muss, sei jedenfalls unerheblich: „Klagenfurt ist nicht aus der Welt, da sind wir schnell unten. Das ist kein Problem.“

Immerhin muss sich der Verein nicht mehr mit den Querelen abseits des Platzes auseinandersetzen. Die Bundesliga stellte das Verfahren gegen den LASK wegen angeblicher Verstöße gegen das Verbot des Dritteigentums an Spielerrechten (TPO-Verbot) ein. „Es ist richtig cool, dass man da jetzt einen Schlussstrich hat, dass der Fokus jetzt nur noch am Sport liegt“, erklärte Thalhammer. „Es hat uns aber nicht großartig beschäftigt, weil wir davon ausgegangen sind, dass es in die Richtung läuft, in die es jetzt gelaufen ist.“

Novi Sad tankte am Sonntag mit dem 2:0 über Vozdovac und damit dem ersten Sieg im dritten Meisterschaftsspiel Selbstvertrauen. Kapitän Nemanja Covic hat das Duell noch nicht abgeschrieben. Man hätte die Kreise des LASK in der ersten Begegnung gut eingeengt. „Sie wussten oft nicht, was sie mit dem Ball machen sollten“, befand der 30-Jährige, der in Novi Sad mit seinem Stangenschuss in der 57. Minute den Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt hatte. „Ich glaube fest daran, dass wir nicht chancenlos sind.“

Geht für den LASK alles gut, wird er beim Abpfiff seinen Play-off-Gegner bereits kennen. Der schottische Cupsieger St. Johnstone und Galatasaray treffen in der Europa-League-Quali um 20.00 Uhr aufeinander, nach dem 1:1 im Hinspiel droht dem türkischen Topclub der Umstieg in die dritte Europacupkategorie. Dann käme es für den LASK am 19. August (heim) und am 26. August (auswärts), der auf den Verlierer des Duells trifft, gegen die Mannen von Fatih Terim zu einem echten Schlager.

(APA)/Bild: GEPA